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Geodienst

Facebook Places: Kein sauberes "Opt-in"

Der Handy-Ortungs-Dienst "Facebook Places" ist in Österreich ohne offizielle Ankündigung bereits seit mehreren Wochen verfügbar, wie die futurezone berichtete. Erst jetzt nimmt Facebook zu der kontroversen Funktion, mit der man den Aufenthaltsort auch anderer Nutzer bekannt geben kann, Stellung. In einer der futurezone übermittelten Tabelle wird erklärt, wie verschiedene Szenarien der Ortung durch Andere aussehen und welche Informationen wo auftauchen.

Prinzipiell sei die Funktion "Opt-in", bedürfe also einer ausdrücklichen Zustimmung des Nutzers, heißt es von seiten Facebook. Wie die Grafik zeigt, ist die Sachlage aber nicht eindeutig. So wird zwischen drei verschiedenen Nutzergruppen unterschieden: Solche, die Facebook Places nutzen, solche, die abgelehnt haben und solche, die sich noch nicht entschieden haben, sich also noch nicht auf die erste oder zweite Option festgelegt haben.

Aus dem Dokument geht auch hervor, dass die Aufenthaltsorte von Facebook-Mitgliedern, die sich bezüglich "Places" noch nicht entschieden haben (keine klare Zu- oder Absage), trotzdem in dem Online-Netzwerk publiziert werden. Diese Positionsdaten tauchen zudem an Stellen auf, auf die sie keinen Zugriff haben: Einerseits scheinen sie auf der Pinnwand der Person auf, durch die sie getaggt wurden, andererseits werden sie als Besucher auf der Seite des betreffenden Ortes gelistet.

Einer Facebook-Sprecherin zufolge sei die Hürde, eine andere Person an einem negativ behafteten Ort (z.B. einem Sex-Shop) zu markieren, hoch. Schließlich müsse sich die Person auch selbst an diesem Platz markieren, erst dann könne er auch Facebook-Freunde dort taggen.

Einstellungen
Wer sich nicht von anderen Personen verorten lassen will, kann das in den Privatsphäre-Einstellungen festlegen: "Privatsphäre-Einstellungen" -> "Benutzerdefinierte Einstellungen" -> "Freunde können angeben, dass ich mich an einem Ort befinde" -> "Einstellungen bearbeiten" -> "Gesperrt".

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Jakob Steinschaden

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