Shitstorm im Internet
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© dpa Armin Weigel

Klarnamenpflicht

Facebook will besser auf Namenswünsche eingehen

In einem Blogeintrag schildert Facebook seine Bemühungen, bei der Wahl des eigenen Namens auf Facebook künftig besser auf die individuellen Wünsche seiner Nutzer einzugehen. Nutzer müssen weiterhin den Namen verwenden, "unter dem man sie kennt". Die Klarnamenpflicht wird allerdings ein wenig aufgeweicht, und zwar für marginalisierte oder diskriminierte Gruppen.

Erklärungen

Dabei angesprochen fühlen sollen sich unter anderem jene Dragqueens, die vor etwas mehr als einem Jahr zum Aufstand gegen das Social Network aufgerufen hatten. Einige Dragqueens waren zum Verwenden von Namen gezwungen worden, unter denen sie innerhalb ihrer Freundeskreise kaum wiedererkannt wurden. Obwohl Facebook Änderungen angekündigt hatte, passierte lange nichts. Im Sommer 2015 haben die Dragqueens ihre Kritik an Facebook erneuert.

Nun jedoch soll ein neues Verfahren dazu dienen, individuelle Namenswünsche schneller und präziser zu bearbeiten. Dem Facebook-Team müssen dabei allerdings jene Umstände erklärt werden, die einem zur Änderung des echten Namens bewegen. Außerdem wird das Reporting-Tool überarbeitet, mit welchem andere Nutzer den Namen eines Facebook-Nutzers in Zweifel ziehen können. Dies soll Trolling besser als bisher verhindern.

Weitere Änderungen kommen

Facebook betont, dass es sich bei den zwei Neuerungen nicht um einen Schlussstrich unter der Namens-Angelegenheit handle: "Im nächsten Jahr werden wir uns andere Wege anschauen, um die Anzahl der Menschen, die eine Identitätsfeststellung durchlaufen müssen, zu reduzieren und gleichzeitig die Sicherheit auf der Seite aufrecht zu erhalten."

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