Cyberwar

FBI untersucht Vergeltungs-Cyberangriffe durch US-Banken

Wie mehrere US-Medien berichten, scheinen US-Unternehmen immer mehr auf Vergeltungs-Angriffe gegen mutmaßliche Cyberkriminelle zu setzen. Unter anderem sollen sich mehrere Banken zusammengeschlossen haben, um Server im Iran anzugreifen, die im Zuge der Aktion lahmgelegt wurden. Das FBI untersucht Fälle wie diese, da sich US-Unternhmen hier klar illegal verhalten.

Vergeltung müsste sanktioniert werden

Einen Hinweis auf die Urheber der Attacke im Iran erhielt das FBI aus erster Hand. Die US-Bank JPMorgan Chase schlug ein solches Vorgehen angeblich bei einem geheimen Treffen im Februar 2013 vor. Die Bank besteht darauf, dass kein konkreter Plan vorgelegt wurde. Man habe lediglich die US-Regierung zu einem verstärkten Schutz der heimischen Unternehmen und einem entschlosseneren Vorgehen gegen die Urheber von Cyberattacken aufgerufen.

Bei Vergeltungsangriffen in Eigenregie greifen US-Unternehmen offenbar gerne auf die Hilfe von IT-Sicherheitsfirmen zurück. Laut Dokumenten, die durch Edward Snowden veröffentlicht wurden, müssten solche Angriffe durch die US-Regierung sanktioniert werden. Die Regierung versuche sich allerdings durch die Auslagerung von Untersuchungen von dieser Aufgabe zu befreien.

Nordkorea war's

Unterdessen besteht das FBI darauf, dass der Cyberangriff auf Sony Pictures Ende November das Werk der nordkoreanischen Regierung war. Das FBI hat diese Auffassung erneut unter Berufung auf Geheimdienste und private Partner bekräftigt. Die IT-Sicherheitsfirma Norse hat dagegen zuletzt die Vermutung geäußert, bei dem Datendiebstahl handle es sich um ein Insider-Job. Eine Gruppe von Personen rund um einen frustrierten Ex-Mitarbeiter sei laut Norse wahrscheinlich für das Datenleck bei der Filmproduktionsfirma Sony Pictures verantwortlich.

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