© Benjamin Sterbenz

USA

FBI zwingt Google zum Entsperren eines Handys

Ein Gericht im US-amerikanischen San Diego ist einer Forderung des FBI nachgekommen, wonach Google den Ermittlern helfen muss, an Daten heranzukommen, die auf einem gesperrten Android-Smartphone gespeichert sind. Der Fall dreht sich um einen Zuhälter und Kopf einer Gang, der bereits 2005 verhaftet wurde. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, eine 15-Jährige betrunken gemacht und geschlagen zu haben. Nach seiner Haftstrafe soll er sein illegales Geschäft über sein Smartphone fortgesetzt haben. Im Rahmen einer Hausdurchsuchung wurde auch das entsprechende Smartphone gefunden.

Das Android-Gerät war mit einem Entsperrmuster gegen unzulässigen Zugriff geschützt. Die Ermittler haben das Muster oft genug falsch eingegeben, dass nun das Google-Account-Passwort notwendig ist, um Zugriff auf das Handy zu haben. Der gerichtliche Durchsuchungsbefehl fordert Google nun dazu auf, alle Informationen herauszugeben, die der Suchmaschinenbetreiber über den Straftäter gespeichert hat. Dazu gehören Kontaktlisten, Nachrichten, Such- und GPS-Protokoll, sowie „verbale und/oder schriftliche Informationen, wie man die Sperre umgehen kann“. Derzeit ist nicht bekannt, inwieweit Google der gerichtlichen Anweisung nachgekommen ist.

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