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Fernseh-Inhalte erobern den zweiten Bildschirm

Flat-TV eins, Notebook zwei, Tablet drei und Smartphone  vier – diese vier Bildschirme (Sscreens) werden aus der Sicht von Kommunikationswissenschaftlern und Analysten künftig unsere „Standard-Ausstattung" beim Medienkonsum. Manche, wie etwa Sound-Spezialist Dolby, rechnen noch einen fünften Bildschirm dazu, die Kinoleinwand.

Zweiter Schirm als Standard
Stefanie Lemcke, Direktorin des US-Beratungsunternehmens Quantum Media, geht sogar noch einen Schritt weiter, sie ist überzeugt, dass der zweite Bildschirm zum ersten wird, und mehr Bedeutung erlangt als der Flat-TV. „Der zweite Bildschirm wird der neue Standard", sagte Lemcke vergangene Woche bei den „Cable Days" in Salzburg, einer Branchenveranstaltung von Kabel-TV-Betreibern. Das TV-Programm wird man auf allen Bildschirmen empfangen können, aber jeder dieser Screens wird seine spezielle Aufgabe erfüllen.

Tablets als Erweiterung
Das Tablet (in manchen Fällen auch das Smartphone) als zweiter Bildschirm wird sozusagen unsere neue Fernbedienung, mit der wir während des TV-Konsums im Web surfen, auf den diversen Social-Media-Kanälen mitlesen, was andere über das gerade im TV laufende Programm schreiben, oder mit dem Produkte in den Online-Shopping-Portalen aufgerufen werden, die man auf dem Flat-TV zu sehen bekommt.

Live weiterhin wichtig
Vor einem Jahrzehnt haben Experten das Fernsehen für tot erklärt – nach wie vor ist es das beliebteste Medium. Der Unterschied: Der TV-Konsum erfolgt immer mehr über verschiedene Geräte – vom Flat-TV bis zum Tablet.  Der Livekonsum ist dabei nach wir vor die wichtigste Anwendung, aber auch das zeitversetzte Fernsehen gewinnt immer mehr Anhänger.  Die Nutzungsdaten der TVthek des ORF (700.000 pro Monat) etwa zeigen, dass die Kunden fernsehen, wann und wo sie es wollen.

Zahlen aus den USA zeigen, dass der überwiegende Anteil des TVs weiterhin live über klassische Verbreitungswege (Antenne, SAT, Kabel) ihren Weg in die Wohnzimmer finden. Zusätzlich kam in den vergangenen Jahren das Web als TV-Übertragungsmöglichkeit dazu. Tablets und Smartphones werden vor allem für eine Zunahme bei der zeitversetzten Nutzung von Fernsehsendungen sorgen.

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