
FIFA entscheidet sich für Torlinien-Technik
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Der Fußball-Weltverband FIFA vergab am Dienstag etwas überraschend den Auftrag für das WM-Testturnier an die deutsche Firma GoalControl. Wenn das System mit 14 Hochgeschwindigkeitskameras vom 15. bis 30. Juni den FIFA-Anforderungen entspricht, soll es auch bei der WM im kommenden Jahr zum Einsatz kommen. Damit stach der vermeintliche Außenseiter die drei teilweise namhaften Mitbewerber aus.
Perfekte Anpassung an lokale Vorgaben
Die Einfachheit des vergleichsweise kostengünstig zu installierenden Systems war einer der ausschlaggebenden Punkte für
GoalControl. Die FIFA betonte zudem, dass die Auswahl auch deshalb erfolgt sei, da die angebotene Technologie die lokalen Vorgaben für die Turniere in Brasilien perfekt abdecken konnte und eine große Flexibilität aufweise.

© EPA
GoalControl hatte erst Anfang März als letzter der vier Anwärter die FIFA-Lizenz bekommen. Das System beruht auf einer dreidimensionalen Kontrolle des Balls durch 14 Kameras, die auf beide Tore gerichtet sind. Überquert der Ball die Torlinie, erhält der Schiedsrichter ein Signal. Als Toleranz hat die FIFA dem System drei Zentimeter eingeräumt. Ob dies in der Praxis ein Problem darstellt, wird sich erst zeigen.
Andere Anwärter auf den ConfedCup 2013 sowie die WM 2014 in Brasilien waren das in Dänemark gegründete GoalRef, an dem das Fraunhofer Institut beteiligt ist, das von Sony aufgekaufte Hawk-Eye, das etwa im Tennis zum Einsatz kommt sowie die deutsche Firma CAIROS.
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