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RIAA

Filesharer sollen gegen Piraterie werben

Was genau von Thomas-Rasset verlangt wird, um ihre Strafe von 222.000 US-Dollar zu reduzieren, ist nicht bekannt. Ihr Anwalt geht aber davon aus, dass es sich um eine Art Anti-Piraterie-Kampagne handeln soll.

Die RIAA sieht sich selbst in der Sachlage als entgegenkommend. Sprecher Jonathan Lamy erklärt gegenüber Wired: „Wir versuchen, diesen Fall vernünftig zu zu lösen“. Was genau ihr dabei angeboten wurde, spricht Lamy nicht an: „Wir haben gegenüber Ms. Thomas kommuniziert, dass wir eine Reihe von unentgeltlichen Einigungen akzeptieren würden, die wir ihr bereits vorgelegt haben.“

„Vorher gehe ich Bankrott
Die 36-jährige Thomas-Rasset weigert sich laut Angaben von Wired jedoch: „Vorher gehe ich Bankrott“, so die Mutter von vier Kindern.

Der Vorschlag kommt vier Monate, nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten (Supreme Court) abgelehnt hat, das Ausmaß der Strafe zu reduzieren. Thomas-Rasset hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, weil das Strafmaß nicht in Relation zu dem Schaden stehe, den sie verursacht hat.

Bekanntes Vorgehen
Es wäre nicht das erste Mal, dass die RIAA bekannte Filesharer für ihre Sache werben lässt. 2009 wurde ein Mann aus dem kalifornischen Los Angeles zu einer Strafe von sechs Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem neun unveröffentlichte Songs des Guns N‘ Roses Album Chinese Democracy auf seine Musik-Seite hochgeladen hat. Die Strafe musste er jedoch nie absitzen, nachdem er sich dazu bereit erklärt hat, an einer Anti-Piraterie-Kampagne teilzunehmen.

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