Gerangel um Hulk-Hogan-Sexvideo
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Am 6. Juli beginnt in den USA ein Prozess, der dem Blog-Netzwerk Gawker die Existenz kosten könnte. Gawker hatte 2012 ein kurzes Video veröffentlicht, dass den Wrestler Hulk Hogan, der mit bürgerlichem Namen Terry Bollea heißt, beim Sex mit der Frau eines Freundes zeigt. Hogan klagte auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz, weil er seine Privatsphäre verletzt sah. Nun will er verhindern, dass das Video bei der Verhandlung öffentlich gezeigt wird. Er befürchtet, dass dadurch die Meinung der Geschworenen zu seinen Ungunsten beeinflusst werden und seine Privatsphäre neuerlich beeinträchtigt werden könnte.
„Öffentliches Interesse“
Gawker Media, das neben Gawker unter anderem auch die Blogs Gizmodo, Lifehacker und Deadspin herausgibt und 260 Angestellte zählt, sprach sich dagegen aus, wie recode berichtet. Das Blog-Netzwerk argumentiert damit, dass die Veröffentlichung des Videos im öffentlichen Interesse geschehen sei. Bollea sei eine öffentliche Figur, die in der Vergangenheit auch mehrmals öffentlich über sein Sexleben gesprochen hätte. Würde der Verhandlungssaal vor dem Abspielen des Videos geräumt, könnten die Geschworenen dies als Signal verstehen, so die Anwälte des Blog-Netzwerkes.
Die Anwälte des Wrestlers schlagen nun eine Kompromisslösung vor, wie sie dem Medienmagazin Poynter mitteilten. Die Bildschirme im Gerichtssaal sollten so ausgerichtet sein, dass nur der Richter, die Geschworenen und die Anwälte das Video sehen können.
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