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Deutschland

Geschützte Marke: Händler wegen "Black Friday" abgemahnt

Am Freitag war es wieder soweit: Mit dem „Black Friday“ fand der wichtigste Einkaufstag im Vorweihnachtsgeschäft statt. Allein in den USA konnten die Onlinehändler bis zum Freitagnachmittag 1,7 Milliarden US-Dollar umsetzen. Doch nicht nur in den USA, auch in Europa ist der „Black Friday“ mittlerweile angekommen. Nahezu jeder heimische Online-Händler bietet bereits selbst „Black Friday“-Angebote an. Doch dabei ist Vorsicht geboten, wie mehrere Fälle aus Deutschland zeigen.

Zahlreiche deutsche Händler haben eine Abmahnung erhalten, weil der Begriff „Black Friday“ als Marke geschützt ist. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Demnach habe die Super Union Holdings Ltd., ein Unternehmen aus Hongkong, die Marke bereits 2013 beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet haben. Über eine Berliner Anwaltskanzlei lässt diese nun Unterlassungserklärungen verschicken, bei Verstoß drohen 10.000 Euro Strafe sowie hohe Anwaltskosten.

Österreich offenbar nicht betroffen

Davon will offenbar ein in Österreich registriertes Unternehmen profitieren. Die Black Friday GmbH, die auch mehrere Varianten des „Black Friday“ in Österreich als Marke geschützt hat, darf die Marke in Deutschland exklusiv nutzen. Wer als Online-Shop mit einem „Black Friday“-Angebot werben will, muss sich als Partner auf der Website „blackfridaysale.de“ registrieren und eine Gebühr bezahlen.

Ob auch in Österreich Abmahnungen verschickt wurden, ist unklar. Die Marke ist allerdings hierzulande nicht dermaßen umfassend registriert wie in Deutschland. Experten bezweifeln jedoch, dass der Markenschutz in Deutschland halten wird. Da der Begriff mittlerweile gängig für den letzten Freitag im November sei, wäre der Begriff nicht schutzwürdig. Derzeit gibt es vier Löschanträge, über die jedoch noch entscheiden werden muss.

Umstrittener Black Friday

Der „Black Friday“ ist umstritten, da die angebotenen Rabatte meist auf Basis der Listenpreise angegeben werden und die Ersparnis so deutlich geringer ausfällt. Zudem machen sich auch Betrüger den Hype zunutze und locken mit vermeintlich günstigen Angeboten.

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