Der Wiener Girl's Day fing bei Microsoft mit einem Sesselkreis an, endete aber dabei, dass die Mädchen ein eigenes Computerspiel programmierten.
Der Wiener Girl's Day fing bei Microsoft mit einem Sesselkreis an, endete aber dabei, dass die Mädchen ein eigenes Computerspiel programmierten.
© Microsoft

Girl's Day: Initiative soll Mädchen für Technik begeistern

Girl's Day: Initiative soll Mädchen für Technik begeistern

Quietschende Löffel und Dampf zum Gießen, das begeisterte die Mädchen beim Girls' Day am Donnerstag im Festsaal des Gesundheitsministeriums. Begeistern sollen sich die jungen Frauen aber auch für technische Berufe, das ist das Ziel des Aktionstags, erklärte Gesundheits- und Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ). Wer will das Trockeneis ausprobieren? 25 Hände schnellten in die Höhe und zuckten ebenso schnell wieder zurück, als sie das -78 Grad kalte Stückchen Eis an den Fingern spürten. Wenig später gießt die Leiterin der Experimente den Mädchen auch noch weißen Dampf über die Haare - das testet auch die Ressortchefin. „Die Begeisterung steht ihnen ins Gesicht geschrieben“, zeigte sich Rendi-Wagner erfreut. Sie habe selbst ein Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt absolviert, erklärte die Ministerin und verwies darauf, dass sich der Beruf Metalltechniker mittlerweile unter den Top 10-Lehrberufen bei Frauen findet: „Der Trend muss in diese Richtung gehen.“ „Mädchen haben viele Fähigkeiten, sie müssen sich dessen bewusst sein und dafür ist der Girls' Day da“, so Rendi-Wagner.

Aktionstag an vielen Orten

Am Aktionstag beteiligen sich sämtliche Ministerien. Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) etwa diskutierte mit 80 Schülerinnen und CERN-Direktorin Fabiola Gianotti im Naturhistorischen Museum. Auch dieses Jahr nahm etwa Microsoft am Wiener Töchtertag teil und 25 Mädchen im Alter von 11 bis 16 Jahren besuchten das Microsoft Office in Wien, wo sie unter anderem ein Computerspiel programmierten. Auch die Tochterunternehmen und Dienststellen des Infrastrukturministeriums - ÖBB, Asfinag, via donau und das Patentamt - beteiligten sich mit Workshops und Führungen. In der Bundeshauptstadt firmiert der Aktionstag unter dem Namen „Wiener Töchtertag“. Laut einer Aussendung meldeten sich 2.800 Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren an. 163 Betriebe, davon 36 neue, waren diesmal dabei. Über eine Rekordzahl an jungen Teilnehmerinnen - 3.300 Anmeldungen - freute sich auch das Bundesheer. Die Grünen begrüßen zwar die Abhaltung eines Girls' Day. Um Mädchen für die Technik zu begeistern, brauche es aber mehr Anstrengungen. Frauensprecherin Berivan Aslan forderte etwa mehr Bildungsangebote für Frauen.

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