Ausschnitt aus der "Sex with Glass"-Webseite
Ausschnitt aus der "Sex with Glass"-Webseite
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Cybersex

Google-Glass-App zeigt Sex aus der Sicht des Anderen

Die Idee des App-Projekts "Sex with Glass" ist einfach: Zwei Menschen, die jeweils mit einer Google Glass ausgestattet sind, haben Sex. Während des Akts erhalten sie das Videobild des jeweils anderen live auf ihr Display vor dem Auge geliefert. Auf Wunsch kann auch das Live-Videobild eines Smartphones dazugeschalten werden, das die möglichst heißen Szenen aus einer dritten Position filmt.

Kamasutra am Brillen-Display

Nach vollendetem Geschlechtsverkehr und Videodreh schneidet die App aus allen Kameraperspektiven ein Gesamtvideo zusammen. Dieses Video ist dann fünf Stunden lang ansehbar, danach löscht sich die Datei von selbst. Zusätzlich kann mit der App auch das Ambiente gesteuert werden. Wenn sich die Protagonisten bereits im Bett befinden und Lichtschalter oder Musikordner damit außer Reichweite sind, helfen Sprachbefehlte an die Google-Brille.

Mit "Okay, Glass. Das Licht" lässt sich etwa das Licht ausschalten. Nach dem Befehl "Okay Glass. Spiel Marvin Gaye" sollte der entsprechende Interpret aus den Lautsprechern ertönen. Das Kamasutra in Papierform wird durch "Okay Glass. Gib mir Ideen" ersetzt werden. Daraufhin sollen Sexpositions-Vorschläge am Display erscheinen.

Kritik an einseitiger Darstellung

Die Erfinder dieser Cybersex-Visionen befinden sich bereits am Entwickeln einer Gratis-App für Google Glass und haben dazu eine Webseite eingerichtet. Wie The Verge berichtet, wird aber bereits die einseitige Vermittlung des App-Projekts bemängelt. Im Beschreibungstext der App ist etwa nur von heterosexuellen Spielgefährten die Rede, außerdem werden hauptsächlich Bilder von weiblichen Körpern gezeigt.

Die Idee, Videos automatisch wieder löschen zu lassen, erscheint vielen angesichts der Problematik von "Revenge Porn"-Webseiten als sinnvoll. "Sex with Glass" soll laut Angaben der Entwickler "bald" kostenlos erscheinen. Bei näherem Interesse kann man sich schon mal auf eine Mailingliste setzen lassen.

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