Ein Nest-Thermostat an der Wand. Google hat die Firma im Jänner für 3,2 Milliarden Dollar übernommen
Ein Nest-Thermostat an der Wand. Google hat die Firma im Jänner für 3,2 Milliarden Dollar übernommen
© APA/EPA/Nest Labs Inc. / HANDOUT

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Google will Werbung auf Thermostate bringen

Google will Werbung an Plätzen zeigen, die bisher noch als werbefrei galten. Wie aus einer Stellungnahme gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, plant Google etwa Kühlschränke, Auto-Armaturenbretter, Thermostate, Brillen und Uhren mit Werbung zu bespielen. Der Brief, dessen Inhalt nun durch das Wall Street Journal zitiert wird, wurde bereits im Dezember 2013 eingereicht.

Unklare Definition

Der eigentliche Grund für die Stellungnahme gegenüber der SEC war die Tatsache, dass Google seine Werbeeinkünfte aus mobilen Anwendungen zuvor nicht explizit ausgewiesen hat, so wie es die SEC verlangt hatte. Während Googles Konkurrenten Facebook oder Twitter diese Einkünfte gesondert angeben, berief sich Google darauf, dass dies nicht möglich sei.

Die Definition von mobilen Anwendungen sei unklar, weil sich mit der Verbreitung von "smarten" Geräten ständig neue Anwendungsszenarien eröffnen. "Wir erwarten, dass Kunden unsere Dienste und unsere Werbung in Zukunft auf einer immer größeren Bandbreite an Geräten sehen werden", schreibt Google der SEC.

Vorstöße in viele Richtungen

Google hat im Jänner die Gründung einer Allianz mit mehreren Autoherstellern bekanntgegeben, um gemeinsam das Betriebssystem Android in Autos zu forcieren. Im Jänner wurde außerdem Nest, ein Hersteller smarter Raumthermostate übernommen. Der Plan dürfte im Dezember bereits sehr ausgereift gewesen sein, nachdem Google die Möglichkeit von Werbung auf Thermostaten bereits in seinem Brief an die SEC inkludiert hatte.

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