Inode belegt im Spam-Ranking Platz zwei
Inode belegt im Spam-Ranking Platz zwei
© Gene J. Puskar, ap

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Großflächiger Angriff auf Spam-Filter-Anbieter

Die auf die Bekämpfung von Werbe-Emails spezialisierte Organisation Spamhaus wurde Opfer eines breiten Cyberangriffs. Die 80 weltweit stationierten Server des britischen Unternehmens, das eMail-Anbietern bei der Spambekämpfung hilft, werden von DDoS-Attacken beeinträchtigt. Das Unternehmen vermutet einen Hosting-Anbieter als Urheber der Attacke, wie BBC berichtet.

Spamhaus streitet sich seit einiger Zeit mit der niederländischen Firma Cyberbunker, die unter anderem Spam-Anbietern Kapazitäten zur Verfügung stellt. Spamhaus hat das Unternehmen daher auf seine Blacklist gestellt, die eMail-Anbietern weltweit hilft, bis zu 80 Milliarden Nachrichten pro Tag herauszufiltern. Diese Blockade vermutet Spamhaus als Auslöser für die DDoS-Attacke.

Spamhaus missbrauche seine Position und sei nicht befugt, zu entscheiden, wer und was gesperrt wird, wirft ein Sprecher von Cyberbunker dem Konkurrenten vor. Zu den Anschuldigungen, hinter der Attacke zu stecken, hat Cyberbunker bis dato nicht reagiert. Laut Spamhaus arbeite Cyberbunker gemeinsam mit Gangs aus Osteuropa und Russland zusammen, um den großflächigen Angriff durchzuführen.

Der Angriff auf die Spamhaus-Server dauere einem Firmensprecher zufolge bereits eine Woche an. Die Behörden wurden eingeschaltet und Polizeistellen in verschiedenen Ländern untersuchen nun den Vorfall. Laut einem britischen Sicherheitsexperten haben die Angriffe auf die Spamhaus-Server auch Auswirkungen auf den Rest des Internet. Durch die Attacken, die Datenvolumen von bis zu 300 Gigabit/Sekunde generieren, werde auch die restliche Infrastruktur des Netzes belastet.

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