Mit der STARTup Week im Oktober in Wien hat das 2011er Start-up-Jahr seinen Höhepunkt erlebt. Immer mehr Investoren (auch aus dem Ausland) und Medien (allen voran die futurezone mit ihrem Start-up-Schwerpunkt) zeigten großes Interesse an österreichischen Web-Ideen. Aus Sicht der futurezone haben fünf Internet-Start-ups in diesem Jahr besonders gute Starts hingelegt (alphabetisch geordnet):
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EgoArchive Alles in einem privaten Account speichern, was täglich so über den Computer-Bildschirm flimmert: Das ist die Grundidee des Start-ups
, das die Wiener Gerald Bäck und Max Kossatz im März gelauncht haben. Den Nutzer soll via Browser-Plugins und Screenshots ein ultimatives Archiv ihres persönlichen Surf-Weges erstellt werden, das nachher durchsucht werden kann. Mittelfristig will man einen Freemium-Dienst aufbauen, der Zusatzfunktionen gegen Gebühr anbietet. In In- und Ausland konnteEgoArchive(ein Rebranding auf einen neuen Namen steht bevor) für Interese sorgen. Ob man die guten alten Bookmarks in Pension schicken kann, muss die kleine Firma 2012 beweisen.
Jumio Die Rückkehr des Internet-Unternehmers Daniel Mattes (samt saftigen Erträgen aus dem Jajah-Verkauf) vom Silicon Valley auf österreichischen Boden hat im Juli Früchte getragen: Mit Netswipe hat sein Linzer Start-up Jumio eine neue Lösung für Online-Shops präsentiert, die das Bezahlen mit Kreditkarte im Web sicherer machen soll. Über die Technologie wurde in der Branche schon lange gemunkelt, seit Juli weiß man: Netswipe baut auf einem israelischen Patent auf, mit dem eine Webcam zu einem zuverlässigen Karten-Scanner gemacht werden kann. die Herausforderung für Jumio 2012: In möglichst viele Online-Shops integriert zu werden, um die 2,75 Prozent Provision von jeder Transaktion einstreichen zu können.
Newsgrape Anfangs als ein YouTube für Texte gehandelt, hat sich das Wiener Start-up
von seit dem offiziellen Start im Juni zu einer Blogger-Plattform entwickelt, auf der sich einiges tut. Eine noch kleine Community, die von den Machern Felix Häusler und Leo Fasbender betreut wird, spendiert fleißig Beiträge und diskutiert über die aufgebrachten Themen. Mit einer
eines Mitglieds über den CIA-Agenten und Osama-Jäger “John” schaffte man sogar einen Mini-Knüller. 2012 wird es darum gehen, den Schreiberlingen einerseits bessere Funktionen (z.B. Wordpress-Importer) zu geben und andererseits die von Anfang an versprochene Beteiligung an den Werbeeinnahmen zu ermöglichen.
Qriously Millionen Smartphones als Stimmungsbarometer verwenden - mit diesem Ziel ist das in Wien gegründete Start-up Qriously rund um Gründer Christopher Kahler (heute mit Sitz in London) ins Rennen gegangen. Und wie: Mit einem Investment des renommierten Risikokapitalgebers Accel Partners (z.B. Facebook) im Rücken konnte man einerseits große Medienresonanz erzeugen und andererseits schnell zeigen, dass das System funktioniert. Auch für die futurezone führte Qriously Meinungsumfragen durch (etwa zu
oder
), die blitzschnellen Einblick in die Stimmungslage zu aktuellen Produkten boten. 2012 wird es für das Start-up wohl vor allem darum gehen, den Kunden repräsentative Daten für ihre jeweiligen Märkte zu liefern.
Whatchado Wie eine ganz kleine Idee sehr schnell große Wellen schlagen kann, hat das Start-up
von Ali Mahlodji seit dem Start im April gezeigt. Mit kurzen Berufsberatungs-Videos, die Prominente und Nichtprominente in die Whatchado-Kameras sprechen, will man Jugendlichen Zukunftsjobs näherbringen und den faden AMS-Clips Konkurrenz machen. Armin Wolf, Roland Dühringer, Toni Polster, Sebastian Kurz, Hannes Ametsreiter, Herbert Prohaska - sie alle stellten sich den Fragen des Whatchado-Teams. Ob es das Start-up aber schaffen wird, jeden Lebenslauf vom Papst bis zum Hausmeister in ihre fünfminütigen Clips zu bannen, wird 2012 zeigen.
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