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Cybercrime

Hacker-Angriff auf Firmen-Rechner von Apple

Apple und potenziell hunderte andere Unternehmen sind Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Wie der iPhone- und iPad-Konzern am Dienstag mitteilte, sind einige wenige Macs von Angestellten von den gleichen Angreifern heimgesucht worden, die auch Facebook ausspionieren wollten. Nach bisherigen Erkenntnissen seien keine Daten gestohlen worden. Man arbeite mit den Strafbehörden zusammen. Noch am Dienstag wollte Apple ein Software-Update auf den Markt bringen, mit dem sich Kunden gegen das von den Hackern eingesetzte Programm schützen können.

Hunderte Unternehmen betroffen
Die Macs wurden infiziert, als Angestellte eine Website für Software-Entwickler besucht haben, die den Schadcode enthielt. Die Malware wurde speziell entwickelt, um Macs anzugreifen und nutzt eine Lücke in Oracles Java Browser-Plug-In.

Wie Apple der Nachrichten-Agentur Reuters mitteilte, seien auch die Macs anderer Unternehmen von der Hacker-Attacke betroffen. Namen wollte Apple nicht nennen. Laut einer Person, die mit den Ermittlungen vertraut ist, sind hunderte Unternehmen betroffen, darunter auch Rüstungskonzerne.

Damit wäre dies die bisher größte, gegen Unternehmen gerichtete Cyberattacke, die speziell auf Macs abzielt. Üblicherweise werden Windows-Computer von den Cyberkriminellen ins Visier genommen.

Facebook
Das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook hatte erst am Freitag bekanntgegeben, dass einige Laptops von Angestellten Ziel einer Attacke waren. Wie in vorherigen Fällen führen die Spuren nach China. Erst kürzlich waren auch der Online-Kurznachrichtendienst Twitter sowie die Internetseiten der „New York Times“ und des „Wall Street Journal“ von Hackern heimgesucht worden. Die vermehrten Vorfälle haben bereits US-Präsident Barack Obama auf den Plan gerufen. Der Demokrat ordnete per Dekret einen besseren Schutz wichtiger US-Internetseiten vor Cyber-Attacken an. 

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