Die Shadow Brokers wollen Schadsoftware im Abo-Modell vertreiben
Die Shadow Brokers wollen Schadsoftware im Abo-Modell vertreiben
© APA/dpa/Silas Stein

Nach Wannacry

Hacker-Gruppe will weitere NSA-Tools veröffentlichen

Die Gruppe Shadow Brokers, die durch die Veröffentlichung von Tools der NSA den WannaCry-Angriff ermöglichte, hat die Veröffentlichung von Daten aus dem Swift-Bankensystem und diversen Atomprogrammen sowie den Verkauf hochgefährlicher Schadsoftware angekündigt.

Abo-Modell für Schadsoftware

Die Shadow Brokers erklärten am Mittwoch in einem Blog, sie bereiteten eine monatliche Freigabe von Dateien vor. Dabei sollten ab Juni Daten von Banken, die an Swift teilnehmen, und von den Atom- und Raketenprogrammen von Nordkorea, Russland, China und dem Iran publik gemacht werden. Zudem sei man bereit, gegen Geld Werkzeuge zur Nutzung von bisher unveröffentlichten Schwachstellen bei Windows 10 und anderen Zielen wie Internet-Browser und Mobiltelefonen weiterzugeben. Dazu kündigte die Gruppe eine Art Abo-Modell für Schadsoftware - "TheShadowBrokers Data Dump of the Month" an.

Zugang zu NSA-Daten

Einige Sicherheitsexperten wie Matthieu Suiche von Comae Technologies gehen davon aus, dass die Shadow Brokers Zugang zu Dateien des US-Geheimdienstes NSA haben. Die Gruppe versuchte im August erfolglos, ältere Programme zu verkaufen, die aus dem NSA-Cyberarsenal stammen sollen. Teile des später veröffentlichten Codes sollen in die WannaCry-Schadsoftware eingebaut worden sein, die seit Freitag Windows-Recher befällt.

Nach den jüngsten Angriffen ist die Forderung lauter geworden, die Geheimdienste zur Meldung von Software-Schwachstellen zu bewegen, die sie gegenwärtig für ihre eigenen Zwecke geheim halten. Die NSA hat sich weder zu den Shadow Brokers noch zu WannaCry geäußert.

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