Sicherheit

Hacker zeigen Drahtlos-Schwachstellen bei vielen Autos

Auf der Black Hat Sicherheitskonferenz in Las Vegas präsentierten die beiden Hacker Charlie Miller und Chris Valasek eine eigene Studie, bei der die internen Netzwerke einer Vielzahl an Automodellen auf Gefährdung durch unerlaubte drahtlose Zugriffe untersucht wurden. Dabei zeigte sich, dass einige Modelle nur sehr mangelhaft gegen Cyberangriffe über Bluetooth, Mobilfunk oder WLAN geschützt sind.

Selbst Funkfernbedienungen und drahtlose Reifendruck-Sensoren bieten theoretisch Zugangspunkte, um Zugriff auf das interne Netzwerk eines Autos zu erlangen. Im schlimmsten Fall können dadurch sogar Assistenzsysteme so manipuliert werden, dass der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Zwischen Herstellern, aber auch deren unterschiedlichen Fahrzeugmodellen zeigen sich deutliche Unterschiede.

Top 3

Als Resultat ihrer Studie führen Miller und Valasek die Top 3 der am ehesten hackbaren und der am wenigsten hackbaren Automodelle ihrer Fahrzeugauswahl an. Am schlechtesten schneiden demnach der 2014 Jeep Cherokee, der 2015 Cadillac Escalade und der 2014 Infiniti Q50 ab. Bei diesen Modellen zeigte sich, dass die Funk-Komponenten einen direkten Zugang zur Motor- und Bremssteuerung erlaubten.

Am besten gegen drahtlose Zugriffe geschützt sind laut der Studie der 2014 Dodge Viper, der 2014 Audi A8 und der 2014 Honda Accord. Beim Audi A8 beispielsweise gibt es ein Torwächter-System, das unerlaubte Zugriffe auf die Steuerung der physischen Komponenten von Außen blockiert.

Hersteller reagieren

Miller und Valasek betonen, kein einziges der angeführten Automodelle tatsächlich gehackt zu haben. Man habe einzig Baupläne und Netzwerkstruktur der Fahrzeuge analysiert, um Schwachstellen festzustellen. Wie Wired berichtet, ist die Studie bereits auf einige Resonanz seitens der Autohersteller gestoßen. Jene, deren Modelle schwächer abgeschnitten haben, kündigten Untersuchungen an.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare