Sehen harmlos aus, könnten aber Kameras, Trackingsensoren und sogar Harpunen an Bord haben: Delfine
Sehen harmlos aus, könnten aber Kameras, Trackingsensoren und sogar Harpunen an Bord haben: Delfine
© REUTERS/YIANNIS KOURTOGLOU

High-Tech-Tier

Hamas soll israelischen Spionage-Delfin gefangen haben

Wie Times of Israel unter Berufung auf einen Militärradiosender berichtet, wurde der Spionage-Delfin, der im Auftrag Israels unterwegs gewesen sei, bereits vor einigen Wochen vor der Küste von Gaza gefunden. Obwohl das israelische Militär eine eigene U-Boot-Klasse besitzt, die den Namen "Delfin" trägt, soll es sich um ein Meeressäugetier gehandelt haben. Dieses sei mit Kameras und "anderen Spionagewerkzeugen" ausgestattet gewesen. Die Webseite Jalopnik spricht sogar von einer Harpune, obwohl dafür keine Quelle genannt wird.

Dass Tiere für militärische Aufträge eingesetzt werden, ist nicht ungewöhnlich, berichtet der Telegraph. Delfine und Seelöwen wurden bereits seit den 1960er-Jahren im Dienste der US-Armee und anderer Armeen eingesetzt. Gerade im Mittleren Osten werden immer wieder Tiere aufgegriffen, die zum Zweck der Spionage eingesetzt werden sollen. 2007 wurden im Iran etwa 14 Eichhörnchen festgenommen, weil sie mit Abhörgeräten unterwegs gewesen sein sollen. Ein Jahr später wurden zwei Spionage-Tauben nahe einer Atomanlage aufgegriffen. In Saudiarabien wurde 2011 ein Geier gefangen, der für den israelischen Geheimdienst Mossad spioniert haben soll.

Wie Times of India berichtet wurden in der Türkei in den vergangenen Jahren bei zwei Gelegenheiten Vögel mit Trackingsendern gefangen, die von israelischen Universitäten im Gefieder befestigt wurden. 2012 wurde im Sudan ein Adler als israelischer Spion identifiziert. 2014 behauptete ein ägyptischer Beamter, von Israel dressierte Haie seien für Angriffe auf Touristen verantwortlich. Der aktuelle Fund von Spionage-Delfinen stellt ein Novum dar. Die Tierart war bisher noch nicht im Dienste Israels vermutet worden.

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