Happy Play Time: Erste Masturbations-App geplant
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
„Testen“ ist nicht der richtige Begriff dafür, denn um diese App testen zu können, müsste man eine Frau sein. Vermutlich. Die App heißt „Happy Play Time“ und ist eine, mit der Frauen in sechs Schritten lernen sollen/können, wie man sich am besten selbst befriedigt - "I like to play and thats ok". Laut der Entwicklerin können aber auch Männer von der App profitieren.
Noch ist sie nicht im App-Store bzw. Playstore erhältlich, weil sie noch perfektioniert wird und Tester-Feedback einfließen muss, aber schon jetzt überschlagen sich die Reaktionen auf die erste App, mit der ein Tabu gebrochen wird. "Die Idee hatte ich, als ich im College war", so Erfinderin Tina Gong zur futurezone, "damals kam gerade das iPhone heraus, Touchscreens wurden populär und ich entdeckte gerade meine Sexualität", erzählt Gong. Und obwohl es im Freundeskreis viele gab, die der Idee einer Masturbations-App nichts abgewinnen konnte, realisierte sie sie dennoch.
6 Klassenzimmer
Es gibt quasi sechs Klassenzimmer, die man hintereinander betreten muss, denn hinter jeder Tür werden andere Geheimnisse gelüftet bzw. Praktiken gelehrt. So beginnt es bei Tür Nummer 1: „Why hello there“ wird man begrüßt, „My name is Happy, I’m here to teach you about your ladyparts!“ „Habe keine Angst, wenn deine Vulva nicht so aussieht wie diese hier...“
Feuerwerk in 60 Sekunden
Ziel ist es, dass man bei Happy virtuell innerhalb von 60 Sekunden ein Feuerwerk auslöst – indem man, der Anleitung entsprechend, über den Touchscreen bzw. die abgebildete, einer Vulva nachempfundene Figur streicht, sie streichelt, mal gefühlvoll, mal heftiger, mal kreisende Bewegungen mal nur rauf und runter – "die Möglichkeiten eines Touchscreens sollen genutzt werden", sagt Gong, die die gesamte App selbst programmiert hat. Am unteren Bildschirmrand ist ein Lovemeter mit einer Prozentzahl eingeblendet – schafft man die 100 Prozent, hat man die Unterrichtseinheit bestanden, es gibt ein Feuerwerk und man kann ins zweite Klassenzimmer gehen. Gong findet, dass die App übrigens nicht nur für Frauen ist, sondern auch Männer von der App profitieren könnten, da sie mit der App die Anatomie der Frau besser verstehen und begreifen würden.
Masturbations-Sharing
Happy Play Time hat sogar eine soziale Komponente – da die Entwickler davon ausgehen, dass sie nicht alle Möglichkeiten der Masturbation darstellen können weil eben jede Frau anders aussieht, gibt es eine „The Playtime Show“ – jeder kann seine Variante aufnehmen, die sich dann die anderen User ansehen bzw. ausprobieren können. Bei der Playtime Show stehen Hand/Finger, Vibrator, Duschkopf und Gleitmittel zur Verfügung
Unterhaltsam und erzieherisch
Die Reaktionen auf die App, die derzeit nur eine kleine Runde testen kann, sind unterschiedlich. Gong: "Die meisten finden die Idee cool und ich werde auch unterstützt bei meiner Mission." Vom Design der App seien nicht alle überzeugt, "aber die App soll zum einen unterhaltsam sein, zum anderen soll sie auch etwas vermitteln. Auf jeden Fall wird dadurch die Diskussion über die weibliche Sexualität angeregt. Und das ist mein eigentliches Ziel."
Wann die App in die Stores kommt und was sie kosten wird, steht noch nicht fest. Auch bleibt abzuwarten, ob die App aufgrund ihres delikaten Themas überhaupt von Anbietern wie Apple offiziell zugelassen wird, das in der Vergangenheit sich nicht besonders freizügig bei App Store Inhalten gezeigt hat.
Kommentare