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Niederlande

Hooligans mit GPS und Fingerabdruck überwachen

Wer sich im Fußballstadion daneben benimmt, wird in schwereren Fällen mit einer Stadionsperre belegt. In den Niederlanden werden solche Strafen derzeit durchgesetzt, indem sich die betroffenen Hooligans während Spiele im Stadion stattfinden bei einer Polizeistation melden müssen. Das benötigt allerdings viel Personal und Zeit. Der Fußballverband KNVB arbeitet deshalb an einer Alternative: Gesperrte Fans sollen ein Gerät mit sich führen, das mit einem GPS-Sensor kontrolliert, ob sie sich zu Spielzeiten in der Nähe des Stations aufhalten, wie engadget berichtet. Die Identität wird mit einem Fingerabdruckscanner festgestellt.

Einen Testlauf mit Freiwilligen hat es bereits gegeben. Die Versuchspersonen mussten dabei sicherstellen, dass ihre Geräte zu den Matchzeiten aufgeladen waren und sich während der Spiele wiederholt nach Aufforderungen beim Gerät registrieren, um ihre Position kontrollieren zu lassen. Die Tests sind positiv verlaufen, die teilnehmenden Hooligans haben für ihre Kooperation eine Verkürzung ihrer Sperren zugesichert bekommen. Datenschützer machen sich Sorgen, was mit den aufgezeichneten Informationen passiert. Der Hersteller der Geräte sagt, dass die Fingerabdrücke nur lokal gespeichert und nicht verschickt werden. Das Gerät prüfe nur, ob sich der Nutzer innerhalb eines definierten Gebiets aufhalte. Das Ergebnis werde dann an einen zuständigen Staatsanwalt übermittelt.

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