© Sony Pictures

Digital Life

Horrorfilm-Werbung verschreckt Kinder auf YouTube

Kinder, die auf YouTube Lieder aus dem Disney-Musical „Die Eiskönigin“ oder eine Bauanleitung für ein Lego-Feuerwehrhaus ansehen wollten, bekamen vor dem Clip offenbar auch Werbung für den Horrofilm „Insidious: The Last Key“ zu sehen. In Großbritannien beklagten sich deshalb mehrere Eltern bei der Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA), berichtet die BBC.

Zu sehen war etwa, wie eine auf dem Boden liegende blutende Frau von einer humanoiden Kreatur angegriffen wird. Kinder wurden laut der ASA auch von Bildern schreiender Frauen erschreckt, die vor zwei Minecraft-Videos ebenfalls als Werbung für den Horrorfilm gezeigt wurden.

„Fehlerhafter Algorithmus“

Sony Pictures, das den Film in Großbritannien vertrieb, gab gegenüber der Behörde an, bei der Buchung der Werbung Kinder als Publikum explizit ausgeschlossen zu haben. Dass sie die Werbung dennoch zu sehen bekamen, dürfte daran liegen, dass YouTubes Algorithmen fehlerhaft seien.

YouTube verwies darauf, dass die Werbetreibenden für ihre Kampagnen selbst verantwortlich seien, betonte aber, dass die Werbung auf YouTube Kids, einem speziellen Videodienst für Kinder, nicht ausgespielt worden sei.

YouTube Kids stand in der Vergangenheit wiederholt wegen nicht kindergerechter Inhalte in der Kritik. Filme, die beliebte Charaktere aus Kinderfilmen bei gewalttätigen und sexuellen Handlungen zeigen, sorgten ebenso für Aufsehen wie Clips, in denen Verschwörungstheorien gewälzt wurden.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare