Virale Aktion

"Ice Bucket Challenge" führt zu Durchbruch in ALS-Forschung

Im Sommer 2014 war es populär, sich einen Kübel Eiswasser über den Kopf zu schütten. Damit sollte einerseits Aufmerksamkeit auf die seltene Krankheit ALS gelenkt werden und andererseits natürlich auch Geld für ALS-Forschung gesammelt werden. Viele waren von dem viralen Phänomen genervt, für manche war es nur Slacktivism, wieder andere hielten die Ice-Bucket-Challenge für eine tolle und ernsthafte Sache.

Nun, zwei Jahre danach hat die ALS Association bekannt gegeben, dass die umstrittene Internet-Kampagne doch für etwas gut war. Das Geld, das durch die Aktion gesammelt wurde, hat zu einem Durchbruch in der ALS-Forschung geführt. Im Zuge des Forschungsprojekts MinE, das unter anderem aus den "Ice-Bucket-Geldern" finanziert wurde, konnte ein Gen identifiziert werden, das mit der Krankheit ALS in Zusammenhang gebracht werden konnte. Diese Entdeckung könnte zur Entwicklung von möglichen Behandlungsmethoden führen.

"Dieses Gen wird uns helfen, ALS besser zu verstehen", wird Brian Frederick, von der ALS Association zitiert. "Die Entdeckung ist sehr bedeutend, da sie uns hilft, herauszufinden, was die Krankheit auslöst. Dadurch könnten diese neuen Erkenntnisse auch dabei helfen eine Behandlungsmethode zu finden." Man sollte sich allerdings nicht zu früh freuen, denn die Forschung befinde sich noch immer in einem recht frühen Stadium.

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200 Millionen Dollar gesammelt

Wie der The Guardian schreibt, konnten 2014 mithilfe der Ice-Bucket-Challenge mehr als 100 Millionen Dollar innerhalb von 30 Tagen gesammelt werden. Einem Bericht des "New Yorker" zufolge kamen durch die Aktion insgesamt mehr als 200 Millionen Euro zusammen. Damit sei es möglich gewesen, mehrere ALS-Forschungsprojekte zu finanzieren.

Die "Ice Bucket Challenge" machte 2014 in sozialen Netzwerken die Runde. Nutzer nominierten dabei mehrere Freunde, die sich innerhalb von 24 Stunden mit kaltem Wasser übergießen oder an die gemeinnützige US-Organisation ALS Association spenden müssen, die sich um Betroffene der Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose kümmert.

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