DLD 2011

"Ich wünschte, mein Leben wäre so cool"

"Ich habe tiefen Respekt für David Fincher, der Film ist wunderschön gemacht. Ich habe es genossen, ihn anzusehen", sagte der Ex-Facebooker Sean Parker am Sonntag über "The Social Network".

In dem Streifen, der zuletzt mit vier "Golden Globes" ausgezeichnet wurde und als Oscar-Favorit gehandelt wird, wird seine Figur von Popsänger Justin Timberlake gemimt. Parker kommt in der Buchverfilmung, die auf "Milliardär per Zufall von Ben Mezrich basiert, allerdings nicht gut weg.

"Was mich frustriert hat, ist allerdings nicht die Party-Szene (in der Drogen genommen werden, Anm.), sondern die Szene, in der Justin Timberlake Eduardo einen Scheck ins Gesicht schlägt", so Parker, der in seiner Zeit vor Facebook die Tauschbörse Napster mitgegründet hat. "Das ist einfach nur gemein."

Dem Film würde insgesamt "komplette Fiktion" sein. "Ich wünschte, mein Leben wäre so cool, aber es gibt keine Victoria-Secret-Models im Silicon Valley", meinte Parker in Bezug auf delikate Szenen im Film. Zu Napster äußerte er sich ebenfalls. "Napster endete als Fehlschlag, war aber ein wichtiger kultureller Moment. Es geht heute nicht mehr darum, ein Rockstar mit Millionen Dollar Einnahmen zu werden", so Parker. Vielmehr wären Plattformen wichtig, über die sich Musiker promoten können. "Heute muss man keinen Plattenvertrag abschließen, um Erfolg zu haben und ein Publikum zu bekommen."

Parker arbeitet heute gemeinsam mit Peter Thiel, der im Vorstand von Facebook sitzt, für die Risikokapitalfirma "The Founders Fund". Mit Causes.com hat er zudem einen Web-Dienst mit gegründet, der sich für soziale Anliegen stark macht.

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(Jakob Steinschaden)


Sean Parker ist auch für seinen ausgefallenen Geschmack bei Schuhen bekannt.

Links:

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Causes.com

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Jakob Steinschaden

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