Niederösterreich

Internet-Betrug: Erdäpfel statt Smartphones

Ein 20-Jähriger aus Grafensulz (Bezirk Mistelbach) ist einem Internetbetrüger zum Opfer gefallen. Statt den auf der Plattform willhaben.at bestellten zwei Mobiltelefonen der Marke Samsung im Wert von 750 Euro fand er im Paket lediglich ein halbes Kilo Erdäpfel, berichteten die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN).

Nachdem der Deal zwischen dem Anbieter und dem Käufer telefonisch und per SMS arrangiert worden war, bekam der junge Mann eine Nachricht von der Post, ein Paket sei abzuholen. Als Nachnahmebetrag musste der 20-Jährige die vereinbarten 750 Euro zahlen, dann bekam er die vermeintlichen Telefone ausgehändigt. Als er die Schachtel jedoch öffnete, fand er zwischen Zeitungspapier nur alte Erdäpfel.

Post muss Betrag "einfrieren"
Dem Postbediensteten war es nicht möglich, ihm den Nachnahmebetrag zurückzugeben, weswegen der junge Mann sofort Anzeige bei der Polizei erstattete. Laut „NÖN" wurde der Betrogene in der Folge unterrichtet, dass der mutmaßliche Täter ein 17-jähriger Wiener sei, der sich als Vorarlberger ausgebe und den Postweg für seine Betrügereien nutze. Es seien bereits mehrere ähnliche Fälle gemeldet worden. Die Post musste den Betrag vorerst „einfrieren". Es ist noch unklar, ob der Geschädigte sein Geld wiederbekommt.

Bisher galten Nachnahme-Sendungen bei Online-Auktionen oder Gebrauchtwarenbörsen als weitgehend betrugssicher und wurden Nutzern immer wieder anstelle von Überweisung, PayPal oder Kreditkarten-Zahlungen empfohlen. Mit diesem neu entwickelten Betrugsszenario ist davon allerdings Abstand zu nehmen.

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