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Internetbetrug: Salzburgerin überwies Geld an "Millionär"

Die Salzburger Polizei hat einen 35-jährigen Grazer ausgeforscht, der einer Frau aus dem Salzburger Pinzgau über Monate hinweg Geld aus der Tasche gezogen haben soll. Die 30-Jährige aus Saalfelden und der Steirer hatten sich vergangenes Jahr im Internet kennengelernt. Dabei gab sich der Mann - er trat unter seinem richtigen Vornamen, aber mit einem falschen Nachnamen auf - als Millionär aus.

Wie Polizeisprecher Thomas Meßner zur APA sagte, bat der Grazer die Frau mehrmals um Geld. Wegen einer anstehenden Steuerprüfung seien seine Konten gesperrt, darum habe er keinen Zugriff auf sein Vermögen. Mit dieser Masche entlockte er der Frau zwischen August 2016 und Jänner 2017 immer wieder Beträge zwischen 500 und 1.000 Euro - in Summe rund 8.500 Euro.

"Millionär" gefasst und geständig

Als die Frau misstrauisch wurde und den Internetbekannten schließlich anzeigen wollte, drohte ihr der 35-Jährige damit, ihr Auto zu beschädigen. Die Pinzgauerin ging trotzdem zur Polizei. Beamte der Polizei Saalfelden forschten daraufhin den Betrüger aus. Der beschäftigungslose Mann zeigte sich geständig. Er wird bei der Staatsanwaltschaft Salzburg wegen Betrugs und Nötigung angezeigt.

Ähnliche Betrugsfälle, sogenanntes "Lovescamming", gab es in den vergangenen Monaten immer wieder. So überwies eine Oberösterreicherin 3200 Euro an einen Betrüger aus England, einer Oststeirerin wurde sogar ein sechsstelliger Betrag abgeknöpft. Eine Salzburgerin ging gleich zwei Betrügern in die Falle und verlor so rund 16.000 Euro.

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