Syrien

IS-Anwerber fallen auf Online-Betrug herein

Drei junge Russinnen haben Anhängern des Islamischen Staates (IS) im Internet Bereitschaft zum Flug ins Kampfgebiet Syrien vorgegaukelt und sind dann mit der Reisekasse durchgebrannt.

Wie eine der Frauen gegenüber dem britischen Telegraph erzählt, wurde sie von IS-Anhängern aus Syrien kontaktiert und ihnen wurde angeboten, ins Kriegsgebiet zu kommen. Sie habe ihm gesagt, sie hätte kein Geld für ein Flugticket, woraufhin ihr rund 150 Euro dafür überwiesen wurden. Anstatt damit nach Syrien zu fliegen, blockierte sie den anwerbenden Extremisten. Dieses Vorgehen hat sie mehrere Male wiederholt, wodurch eine entsprechend hohe Geldsumme zusammenkam.

Offenbar hat sie Bekannten von dem Vorgehen erzählt, die daraufhin ebenfalls den Trick angewandt haben. Insgesamt haben die Mädchen mit falschen Identitäten in sozialen Netzwerken etwa 200.000 Rubel (rund 3000 Euro) eingenommen.

Sie stünden derzeit unter Hausarrest, teilten die Behörden der islamisch geprägten Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus mit. Zum Prozess werde es aber wohl nicht kommen. „Es ist schwer vorstellbar, dass die betrogenen IS-Kämpfer bei der Polizei erscheinen“, wurde Magomed Denijew vom Innenministerium in Grosny am Samstag von örtlichen Medien zitiert.

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