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Browser-Statistik 2010

Jeder Zehnte surft mit Chrome

Das Web-Analyse-Unternehmen //Net Applications// hat seine Browser-Statistiken für 2010 veröffentlicht. Die wichtigsten Erkenntnisse daraus: Jeder zehnte Internet-Nutzer (9,98 Prozent, um genau zu sein) ist nun mit Google Chrome unterwegs, Firefox hat den Internet Explorer als führender Browser in Europa überholt und Microsoft verzeichnet im Dezember den größten Verlust von Browser-Marktanteilen seit zwei Jahren.

Chrome-Vorteil: Automatische Updates

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Chrome verzeichnete schon das ganze Jahr über enorme Fortschritte. Anfang des Jahres hatte der Google-
Browser einen Marktanteil von 5,22 Prozent, nun sind es 9,98 Prozent. In Europa liegt Chrome laut //StatCounter// gar bei 14,58 Prozent. Eine Zutat zum Erfolgsrezept sind sicherlich die automatischen Versionen-Updates, durch die Google die jeweils neueste Version seines Browsers und dessen erweiterte Funktionen schnell am Markt verbreitet.

Firefox verliert, aber stark in Europa

Das Wachstum von Chrome geht vor allem zu Lasten von Microsofts Internet Explorer, aber auch Mozillas Firefox. Insgesamt ist der Marktanteil von Firefox leicht gesunden. Anfang des Jahres waren es 24,43 Prozent, Ende 2010 sind es 22,81 Prozent. Analysten sehen einen Grund für den Abstieg in den Werbekampagne für Internet Explorer 8 und 9. Erfolgs-Meldungen für Firefox kommen aus Europa. Dort ist Firefox nun mit 38,11 Prozent Marktführer. Microsofts IE-Versionen liegen mit 37,52 Prozent dahinter.

Microsoft verliert durch ältere Versionen

Der Marktanteil des Internet Explorer geht weiter stark zurück. Anfang des Jahres waren es für alle Versionen noch 62,12 Prozent, Ende 2010 sind es 57,08 Prozent. Alleine im Dezember fiel der IE-Anteil um 2,33 Prozent, ein Negativ-Rekord in zwei Jahren. Die in diesem Jahr veröffentlichte, neuste Version, IE 9, hält derzeit einen Anteil von 0,46 Prozent. IE 8 verzeichnet leichte Zugewinne, die Anteile von IE 7 und IE 6 gehen rasch zurück.

Das größte Problem für Microsoft sind die Versions-Übergänge. Anfang des Jahres war die meistverbreitete Chrome-Variante Chrome 3. Ende 2010 ist der Großteil der Chrome-Nutzer durch automatische Updates auf Version 9 weitergewandert. Beim Internet Explorer erfolgt dieser Wechsel nicht automatisch. Trotz der guten Rezensionen für den IE 9 sehen Analysten eine falsche Taktik bei Microsoft: Der IE 9 wird nur für Benutzer von Windows 7 und Vista verfügbar sein. Wer ein älteres Windows-Betriebssystem verwendet, könnte daher schnell zur Konkurrenz überlaufen.

Mozilla sollte sich mit Firefox 4 besser beeilen

Mozilla hingegen bastelt hingegen seit Längerem an seinem Firefox 4. Mit dessen Veröffentlichung sollte man sich, laut Experten, nicht mehr allzu lange Zeit lassen. Die Konkurrenz droht mit IE 9 und Chrome 10 zu entwischen.

Neben Chrome hat auch Apples Safari am Browser-Markt zugelegt, und zwar von 5,6 auf 5,9 Prozent. Der norwegische Opera-Browser verliert leicht: Von 2,38 Prozent im Dezember 2009 sinkt sein Anteil auf 2,23 Prozent.

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(futurezone)

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