Der Prototyp des Martin Aircraft Company Jetpack P12
Der Prototyp des Martin Aircraft Company Jetpack P12
© Martin Aircraft Company

Börsenstart

Jetpack aus Neuseeland soll 2016 erhältlich sein

Am der Idee des kommerziellen Jetpacks haben sich etliche Tüftler versucht. Die meisten Konzepte, wie auch beim fliegenden Auto, schafften es nicht über das Prototypen-Stadium hinaus. Das neuseeländische Unternehmen Martin Aircraft Company könnte aber nun tatsächlich mit einem Düsenrucksack in Serienproduktion gehen.

2010 wurde erstmals ein Prototyp vorgestellt, 2013 wurde ein serienreifes Produkt für das Jahr 2014 angekündigt. Dazu kam es zwar nicht, dafür kündigte im Dezember des Vorjahres das Hongkonger Unternehmen Kuang-Chi Science an, bis zu 34 Millionen Euro in die Martin Aircraft Company zu investieren.

Diese Woche hat Martin Aircraft sein Debüt an der australischen Börse hingelegt. Vor dem Börsegang wurde das Unternehmen mit einem Wert von 69 Millionen Euro bewertet – immerhin 18,5 Millionen Euro an Kapital konnte durch den Börsenstart lukriert werden.

Für Rettungskräfte

Die Finanzspritze soll genutzt werden um das Jetpack P12 zur Serienreife zu bringen. Bereits im Herbst 2016 sollen die ersten Düsenrucksäcke an Rettungskräfte von staatlichen Organisationen ausgeliefert werden. Vorbestellungen werden bereits entgegengenommen, der Verkaufspreis liegt bei umgerechnet 177.000 Euro. Kurz darauf soll eine unbemannte Variante erhältlich sein. Eine Version für Endkunden, das Personal Jetpack, soll 2017 erscheinen und 133.000 Euro kosten.

Das P12 wiegt 200 kg, ist 2,2 Meter hoch und 2,14 Meter breit. Die Nutzlast beträgt bis zu 120 kg. Angetrieben wird es von einem 200 PS starken Motor. Dieser soll eine Flughöhe von bis zu 1.000 Metern und eine Maximalgeschwindigkeit von 74 km/h ermöglichen. Die Flugzeit wird mit 30 Minuten angegeben.

Die Steuerung erfolgt mittels Fly-by-Wire. Die Eingaben des Piloten werden also nicht mechanisch umgesetzt, sondern von einem Computer interpretiert. Dies soll eine besonders leichte Steuerung ermöglichen. Lässt der Pilot die Joysticks los, etwa weil er abrutscht, leitet der Computer automatisch einen sicheren Schwebeflug ein.

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