John Deere workers go on strike
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Russische Soldaten stehlen Traktoren, erleben üble Überraschung

Alles, was von Wert ist, wird seit einigen Wochen aus der Ukraine rausgeholt. Doch nicht immer können die Plünderer dann damit etwas anfangen.

Aus der besetzten Stadt Melitopol wurden Landwirtschaftsgeräte, Mähdrescher und Traktoren von John Deere im Wert von 5 Millionen Dollar gestohlen. Der dortige Händler hat die Geräte als gestohlen gemeldet, wie CNN berichtet.

Ortungssystem verbaut

Das war sehr schlau von ihm, denn die Geräte sind mittlerweile viel moderner, als die Diebe glauben: Sie haben ein eingebautes Ortungssystem, so dass der Hersteller genau nachvollziehen kann, wo sich die Traktoren befinden.

So fand man heraus, dass von den 27 gestohlenen Mähdreschern einige nur wenige Dörfer entfernt in die Nähe gebracht worden waren, andere reisten mehrere 1.000 Kilometer weit nach Tschetschenien in einen Ort namens Zakhan Yurt. Die Diebstähle wurden von unterschiedlichen Gruppen durchgeführt, die sich teilweise auch gegenseitig feindlich gesinnt sind, heißt es im CNN-Bericht.

Diesen weiten Weg legten die Landwirtschaftsgeräte zurück

Traktoren aus der Ferne gesteuert

Dort erlebten die Plünderer dann eine üble Überraschung: Das Landwirtschaftsequipment von John Deere konnte nicht in Betrieb genommen werden, weil es aus der Ferne deaktiviert wurde. Das kann der Hersteller bei gestohlenen, gemeldetem Equipment veranlassen - ähnlich wie sich verlorene iPhones sperren lassen.

Die Sperre der Traktoren lässt sich nur mit großem Aufwand umgehen und das ist den Dieben bisher nicht geglückt. Die Geräte können daher maximal als „Ersatzteillager“ verwendet werden.

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