© nicolasjoseschirado - Fotolia

Gericht

Kamerafrau von Vergewaltigungs-Stream sieht sich als Opfer

Laut „New York Times“ sagte die 18-Jährige vor Gericht, das Live-Streaming habe die Tat ihres Partners lediglich beweisen sollen. Der Staatsanwalt fand das aber nicht glaubwürdig: „Ich habe noch nie einen Fall gehabt, bei dem ein sexueller Angriff live gestreamt wird“, zitiert ihn die Zeitung. Die junge Frau wird beschuldigt, die Vergewaltigung durch ihren Partner (29) mit Periscope gefilmt zu haben, einer App für Live-Streaming ins Netz. Die drei hatten sich in einer Wohnung in Columbus (US-Bundesstaat Ohio) getroffen.

Die Beschuldigte gab an, sie habe Wodka eingeflößt bekommen und sei ebenfalls Opfer. Der Staatsanwalt sagte, für ihn sehe das Video nicht danach aus, als ob es als Hilfe gemeint gewesen sei. Während der Übertragung sei Kichern und Lachen der Filmenden zu hören. Statt zu filmen, habe die Frau ja auch einfach den Notruf wählen können. Die Beschuldigten müssen sich wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung, Entführung und des verbotenen Filmens einer nackten Minderjährigen verantworten. Beide plädieren auf nicht schuldig. Beiden drohen je bis zu 40 Jahre Haft.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare