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Militär

Kanada testet Stealth-Schneemobil

Das kanadische Verteidigungsministerium hat einen Prototyp seines Stealth-Schneemobils um 620.000 Dollar entwickeln lassen und dieses nun getestet, berichtet CBC. Bei den Tests wurden Geschwindigkeit, Geräuschpegel, Ausdauer und Beschleunigungsleistung von "Loki" überprüft. Die Bezeichnung "Loki" wurde dem Gefährt als Anlehnung an den gestaltwandelnden Gott aus der nordischen Mythologie verpasst.

Der Start des Projekts geht auf eine Phase zurück, in der die konservative kanadische Regierung die militärische Leistungsfähigkeit im hohen Norden des Landes verstärken wollte. Mittlerweile hat sich das Engagement im Norden auf den Ausbau der Wirtschaft beschränkt. Das "Loki"-Projekt wurde dennoch beibehalten.

Je leiser, desto besser
Die größte Schwierigkeit bei der Entwicklung stellt die Geräuschreduzierung dar. Gerade in der trockenen arktischen Luft pflanzt sich Schall sehr weit fort. Das Geräusch von Verbrennungsmotoren konnte in der Entwicklung nicht weit genug reduziert werden, um den Ansprüchen zu genügen. Im Endeffekt entschied man sich für einen Hybrid-Antrieb, um bei Bedarf mit einem Elektromotor ultraleise voranzukommen.

"Ob es fliegt, schwimmt oder sich sonstwo bewegt: Wenn es leiser ist, ist es besser für jedes Militär", sagt ein Verteidigungstechnik-Forscher. Kritiker sehen in dem Projekt Geldverschwendung: "Ich sehe nicht gerade viele Beweise dafür, dass Kriminelle und Terroristen auf Schneemobilen durch Kanadas Norden düsen und wir uns an die anschleichen müssen", sagt der Arktis-Politik-Experte Michael Byers.

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