Körperscanner-Test in Hamburg verlängert
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Die Testphase für die zwei Körperscanner am Hamburger Flughafen wird bis Ende Juli verlängert. Das erklärte das Bundesinnenministerium am Mittwoch in Berlin. Ursprünglich sollte die im vergangenen September angelaufene Probephase nur bis Ende März gehen. In den vergangenen Monaten hatte es aber Meldungen gegeben, dass die Körperscanner noch fehlerhaft arbeiten.
Für die Passagiere ist die Nutzung der Scanner freiwillig. Die Geräte sollen helfen, am Körper verborgenen Sprengstoff oder Waffen aufzuspüren.
Bislang hätten rund 480.000 Fluggäste die beiden Körperscanner benutzt, hieß es weiter. Befragungen hätten ergeben, dass 90 Prozent der Passagiere den Körperscanner für geeignet halten, um die Sicherheit im Luftverkehr zu erhöhen.
Protestphase
Vor der Testphase hatte es in Deutschland eine hitzige Debatte über die Geräte gegeben. Kritiker protestierten gegen die Verletzung der Intimsphäre von Fluggästen durch detaillierte Bilder im Nacktscanner. Die nun eingesetzten Geräte zeigen aber nur eine schematische „Strichmännchen“-Darstellung. Die Daten werden laut Ministerium nicht gespeichert.
Kleiderfalten als Problem
In dem an eine Duschkabine erinnernden Geräten halten Reisende die Arme einige Sekunden lang über den Kopf, während sie gescannt werden. Auf einem Bildschirm wird den Kontrolleuren an einem Strichmännchen rot angezeigt, ob und wo nachkontrolliert werden muss. Vor allem Kleidungsfalten gelten bislang als Ursache für Fehlmeldungen.
Der Hersteller habe eine verbesserte Software-Version zugesagt, erklärte das Ministerium. Ziel sei es, mehr Passagiere pro Stunde zu kontrollieren und mit weniger Nachkontrollen auszukommen.
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