Es werden auch keinerlei persönliche Informationen mit Dritten geteilt. Das bedeutet freilich auch, dass die Suchmaschine sich nicht merkt, welche Websites man bevorzugt.
Es werden auch keinerlei persönliche Informationen mit Dritten geteilt. Das bedeutet freilich auch, dass die Suchmaschine sich nicht merkt, welche Websites man bevorzugt.
© DuckDuckGo

Wechsel

Linux Mint kehrt Google den Rücken

Die beliebte Linux Distribution Mint, die vor kurzem Ubuntu in der Statistik von DistroWatch überholen konnte, wird künftig der Google Suche den Rücken kehren und auf den Anbieter DuckDuckGo als Standardsuchmaschine setzen. Das gaben die Verantwortlichen von Linux Mint auf ihrem Blog bekannt. Die Partnerschaft mit dem amerikanischen Suchmaschinenanbieter DuckDuckGo soll den Benutzern mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten und mehr Möglichkeiten bei der Suche geben.

Schnelle und flexible Suche überall
DuckDuckGo wurde bereits 2008 gegründet und baut als sogenannte Hybrid-Suchmaschine auf den Such-APIs mehrerer Anbieter wie Yahoo, Google oder Bing auf. Dadurch sollen dem Nutzer mehr Freiheiten bei der Suche gegeben werden - mit Hilfe der !bang-Syntax kann schnell bestimmt werden wonach genau oder worauf gesucht werden soll. Zum Beispiel !youtube nur Suchergebnisse von YouTube oder !images gibt nur Bilder aus - das kann auf viele andere Begriffe ausgeweitet werden, die auf der Hilfe-Seite von DuckDuckGo ausführlich beschrieben werden.

Das wichtigste Feature von DuckDuckGo betrifft allerdings die Sicherheit, denn im Gegensatz zu allen anderen Suchmaschinenanbietern werden hier keine persönlichen Daten gesammelt. Personalisierte Suchergebnisse, die auf der Suchhistorie und den gesammelten Daten der Anbieter basieren, werden schon lange kritisiert, da sie zu einem Effekt führen sollen, der als Filter Bubble bekannt ist. Mit DuckDuckGo sollen zwei unterschiedliche Personen, unabhängig von ihrem Standort oder anderen Dingen, immer das selbe Suchergebnis zu einem Begriff erhalten.

Anteil am Anzeigenumsatz
Auch die Tatsache, dass DuckDuckGo - zumindest teilweise - auf Open Source setzt soll bei der Entscheidung eine Rolle gespielt haben. Künftig soll die Suchmaschine auch stark erweitert werden, sodass Hobby-Entwickler mit Hilfe der API mit eigenen Lösungen zur rasant wachsenden Plattform beitragen können. Der Deal sieht auch einen nicht öffentlich gemachten Anteil für Linux Mint an den Einnahmen mit bezahlten Suchergebnissen vor - allerdings nur für diejenigen, die auch tatsächlich von Mint-Benutzern angezeigt wurden. Daher werden die Mint-Nutzer dazu aufgerufen DuckDuckGo rege zu nutzen, da sie dadurch die Entwicklung der Linux-Distribution unterstützen würden.

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