Londoner Taxiverband verklagt sechs Fahrer von Uber
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Der Streit um den Taxi-Service Uber geht in die nächste Runde. Der Londoner Taxifahrerverband LTDA hat Strafanzeigen gegen sechs Uber-Fahrer eingebracht. Dies ist eine Reaktion des LTDA darauf, dass die Verkehrsaufsichtsbehörde Transport of London diese Woche Uber als legalen Taxidienst eingestuft hat.
Diese Einschätzung von Transport of London muss aber noch vom obersten Zivilgericht, dem High Court, bestätigt werden. Dieser Prozess wurde vorerst angehalten und kann erst fortgesetzt werden, wenn das Verfahren gegen die sechs Uber-Fahrer abgeschlossen ist. Das Verfahren soll bis Ende Juli am Laiengericht Westminster starten.
Laut LTDA darf Uber nicht in London operieren, da der Fahrpreis aufgrund der Distanz zum Ziel von der App berechnet wird. Das Smartphone werde dadurch zum Taxameter. Taxameter dürfen aber gesetzlich in London nur in den lizensierten „Black Cap“-Taxis genutzt werden. Transport of London hat gegen diese Argumentation entschieden. Das Smartphone habe keine physische Verbindung zum Fahrzeug und sei damit kein Taxameter.
Kein Vertrauen in Behörde
Wie Heise berichtet hat die LTDA nach eigener Aussage kein Vertrauen zu Transport of London und sieht sie für die Rolle als Regulierer ungeeignet, weshalb der Strafprozess angestrebt wurde. Für Jo Bertram, die Geschäftsführerin von Uber Großbritannien, wird dadurch das Zulassungsverfahren von Uber nur verzögert. Sie ist zuversichtlich, dass sich der gesunde Menschenverstand in dieser Sache durchsetzen wird und sichert den sechs angeklagten Fahrern die volle Unterstützung von Uber zu.
Seit Monaten halten Proteste gegen den Taxidienst Uber in mehreren Städten an. In Berlin wurde Uber mittels einstweiliger Verfügung untersagt.
Kommentare