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Kritik

Mangel an Alternativen: Deutscher Umweltminister fährt Tesla

Johannes Remmel, grüner Umweltminister des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, sorgt derzeit mit einem Elektroauto für Aufregung. Remmel hat einen Tesla Model S 90D, dessen Listenpreis bei rund 110.000 Euro liegt, kaufen lassen. Dieser soll abwechselnd von Umweltministerium und LANUV (Landesamt für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz) getestet werden. Nun wird Remmel für diese kostspielige Anschaffung kritisiert. Einerseits aufgrund des hohen Kaufpreises, der laut einem Sprecher „in dem Segment anderer Dienstwagen für Ministerien“ liegt. Aber auch die Tatsache, dass man ein Elektroauto eines US-Herstellers kaufte, wurde kritisch beäugt.

Keine deutschen Alternativen

Die Erklärung ist wenig schmeichelhaft für die deutsche Autobranche: Der Tesla Model S 90D ist das einzige Fahrzeug, das „auf den längeren Strecken im Flächenland NRW getestet werden kann.“ Das Elektroauto verfügt über eine Reichweite von 550 Kilometer mit einer Ladung. Keiner der deutschen Autohersteller hat derzeit ein Elektroauto im Angebot, das über eine vergleichbare Reichweite verfügt. Das soll sich schon bald ändern. So will Audi mit dem Q6 e-tron quattro und dem A9 e-tron in den nächsten Jahren zwei E-Autos auf den Markt bringen, die mit einer Ladung mehr als 500 Kilometer zurücklegen können. Auch Porsche und Mercedes haben entsprechende Modelle angekündigt.

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