Shitstorm im Internet
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© dpa Armin Weigel

Online-Netzwerke

Medienforscher: Angst vor Filterblase übertrieben

„Man sollte die Bevölkerung in dieser Hinsicht auch nicht unterschätzen“, sagt Hölig, der am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg tätig ist. Die Angst davor, die Nutzer sozialer Medien könnten sich einseitig informieren und gefangen in ihrer Filterblase einen verzerrten Blick auf die Wirklichkeit entwickeln, hält Hölig deshalb für übertrieben.

„Stammtisch“

Hinzu komme, dass Nachrichten bei Facebook & Co. nicht unkritisch gesehen würden: „Es ist mit den sozialen Medien wie mit dem Stammtisch, an dem man sich über Gerüchte und Neuigkeiten austauscht“, sagte der Wissenschaftler. „Wie weit dem Glauben geschenkt wird, ist eine andere Frage.“ Deutlich größer sei das Vertrauen in klassische Medien wie Zeitungen und Rundfunk. „Und traditionelle Medienmarken haben auch im Internet immer noch eine höhere Glaubwürdigkeit als Online-only-Angebote oder Blogs.“

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