Microchips sollen Nashörner vor Wilderern schützen
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Um Kenias bedrohte Nashorn-Population zu retten, gehen Umweltschützer neue Wege. Möglichst jedes Tier soll zum Schutz vor Wilderern mit Mikrochips gekennzeichnet werden. Diese werden in die Hörner der Dickhäuter eingepflanzt. Insgesamt mehr als 1000 Tiere sollen so ausgestattet werden, kündigte der WWF Österreich anlässlich des Tages des Artenschutzes an diesem Montag (3. März) an.
Erste Chips eingepflanzt
Im Masai Mara Naturschutzgebiet und dem Lake Nakuru Nationalpark wurden nun die ersten Tiere behandelt. Kenia gehört damit zu den Pionieren im Einsatz von modernsten Technologien. Sollte ein Tier getötet werden, ließe sich die Spur des Horns über den Mikrochip verfolgen und die Täter könnten einfacher überführt werden.
„Die stark gestiegenen Preise für Horn und Elfenbein haben eine Wilderei-Krise auf Elefanten und Nashörner in Afrikas Savannen ausgelöst“, sagte Volker Homes, Leiter für Artenschutz des WWF. „Vor allem in Vietnam gilt das Horn einerseits als vermeintliches Allheilmittel, wird aber zunehmend auch als Genusselixier konsumiert, das einem Kater nach zu viel Alkoholkonsum vorbeugen soll. Aufgrund der hohen Preise wird es inzwischen auch als Statussymbol und Wertanlage gesehen.“
Wilderei steigt stark
Die Nashorn-Wilderei steigt laut WWF dramatisch an. In Afrika lebten derzeit etwa 25.500 Nashörner, die meisten in Südafrika. In Kenia existierten noch knapp 400 Breitmaul- und rund 630 Spitzmaulnashörner.
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