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USA

Microsoft nimmt zu Spionage-Vorwürfen Stellung

Am Donnerstag wurde durch einen Bericht im Guardian

, dass der Konzern eng mit den Behörden zusammenarbeitet und staatlichen Einrichtungen so gut wie möglich Zugang zu den eigenen Nutzerdatenbanken bietet. Die Informationen stammen laut der britischen Zeitung aus den Unterlagen des Whistleblowers Edward Snowden.

Kurz nach Bekanntwerden hat Microsoft eine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen auf seiner Webseite veröffentlicht. Darin wird den Berichten widersprochen, man lasse die Behörden nicht direkt auf seine Dienste zugreifen. So schreibt Microsoft: „Wir haben klare Prinzipien, auf Basis derer unser gesamte Unternehmen auf staatliche Nutzerdaten-Anfragen von Strafverfolgungsbehörden oder bei Fragen der nationalen Sicherheit reagiert.“ Man nehme die Verpflichtungen gegenüber den eigenen Kunden und die Einhaltung von geltenden Gesetzen sehr ernst. Anfragen nach Nutzerdaten werden nur dann stattgegeben, wenn es um „spezifische Konten“ geht. Weiter heißt es: „Um eines klarzustellen: Microsoft gibt keiner Behörde einen Blanko-Zugang zu SkyDrive, Outlook.com, Skype oder anderen Microsoft-Produkten“.

Im letzten Absatz sind die Aussagen weniger eindeutig. So gibt der Konzern an, dass man bei Updates oder Upgrades von Produkten gesetzliche Verpflichtungen habe, auf behördliche Anfragen auch entsprechend reagieren zu können und sich „die Möglichkeit zu erhalten“ Informationen für Behörden zur Verfügung stellen zu können. Details könne man jedoch nicht nennen, offenbar aus gesetzlichen Gründen: „Es gibt Aspekte dieser Debatte, bei denen wir gerne die Möglichkeit hätten, sie freier zu diskutieren“.  Darum wünsche man sich zusätzliche Transparenz, „die allen helfen würde, die Sache besser zu verstehen“.

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