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Statistik

Microsoft stellt Sicherheitsbericht vor

Der schon mehr als drei Jahre alte Computerwurm Conficker ist nach Einschätzung von Microsoft immer noch die größte Bedrohung für Firmennetze. Die Zahl der Infektionen habe sich seit 2009 mit einer Zunahme um 225 Prozent mehr als verdreifacht, sagte Microsoft-Manager Tim Rains bei der Vorstellung des neuen Sicherheitsberichts (Security Intelligence Report) am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Allein im vierten Quartal 2011 sei der Wurm auf 1,7 Millionen Rechnern festgestellt worden, vor allem auf Systemen mit den veralteten Windows-Versionen XP und 2003.

Mangelnde Passwortvielfalt
Als Hauptgrund dafür nannte Rains die Verwendung von schwachen Passwörtern oder den Diebstahl von Passwörtern. „Es ist sehr besorgniserregend, dass Unternehmen immer noch sehr schwache Passwörter wie "admin123„, "default„ oder "test„ verwenden", sagte Rains. Sobald erst einmal der Rechner eines Systemverwalters infiziert sei, könne der Wurm problemlos weitere Rechner im Netz angreifen. „Deshalb ist Conficker sehr erfolgreich im Unternehmensumfeld." Der Wurm trat erstmals im November 2008 auf und nutzte eine Sicherheitslücke von Windows aus.

Österreich - Land der Trojaner
Die Studie weist Einzelergebnisse für alle analysierten Nationen aus, so auch für Österreich. Demnach liegt die Infektionsrate für Schadsoftware in Österreich durchaus im EU-Schnitt, allerdings weist sie für das letzte Quartal 2011 einen starken Anstieg an, der sogar über dem weltweiten Durchschnitt liegt. "Beliebteste" Schadsoftware auf den analysierten Windows-Rechnern war die Adware JS/Pornpop, die Pop-Ups von Pornoseiten anzeigt. Danach folgt bereits der Trojaner Win32/EyeStye, der die Tastatureingaben aufzeichnet und Logindaten vom Benutzer stiehlt. Generell waren Trojaner 2011 mit 33 Prozent die häufigste Form von Schadsoftware.

600 Millionen Computer in 100 Ländern
Grundlage der Studie von Sicherheitsrisiken (Security Intelligence Report) waren Daten aus der Verwendung von Microsoft-Sicherheitssoftware, aus der Analyse von mehreren Milliarden E-Mails des Webmail-Dienstes Hotmail sowie aus der Prüfung von Webseiten bei der Erfassung für die Suchmaschine Bing. Insgesamt seien auf diese Weise mehr als 600 Millionen Computer in über 100 Ländern untersucht worden, erklärte Rains.

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