Mit Street View auf die Geisterinsel Hashima
Mit Street View auf die Geisterinsel Hashima
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Mit Street View auf die Geisterinsel Hashima

Mit Street View auf die Geisterinsel Hashima

Wer den neuesten James-Bond-Film Skyfall gesehen hat, dem werden die Street-View-Ansichten von Hashima bekannt vorkommen. Die verlassene Insel diente als Inspiration für einen Schauplatz in dem Blockbuster. Ein Google-Mitarbeiter war zwei Stunden mit dem Street-View-Rucksack unterwegs, um die verlassene Insel abzufotografieren und Usern einen virtuellen Rundgang zu ermöglichen. Auf YouTube gibt es ein Making-Of-Video zu sehen.

Hashima wird auch „Battleship-Island" und „Die tote Insel" genannt. Die Insel wurde von 5.000 Menschen bewohnt, bevor sie 1974 aufgegeben wurde. Der Grund dafür war der Niedergang der Kohleindustrie. Seit dem zerbröckeln die Wände der mehrstöckigen Wohnhäuser, rosten Stahlträger und werden Straßenzüge überwuchert.

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Der Zeitpunkt, zu dem Street View für diese Insel online geht, ist nicht zufällig. Erst vor kurzem hat Google angekündigt, die Street-View-Rucksäcke zu verborgen. So können etwa Tourismus-Regionen Wanderwege oder besonders schöne Orte virtuell erkundbar machen und so Touristen anlocken. Auch die Insel Hashima ist seit 2009 für den Tourismus geöffnet. Google erhielt allerdings eine Sondererlaubnis, auch Einsturz-gefährdete Bereiche und Häuser zu betreten, die für Touristen gesperrt sind.

Die Aufnahmen von Hashima sind nicht nur interessant für Web-Entdecker, sondern sind auch ein Zeitdokument, da Wind, Stürme und die salzige Seeluft den Verfall der Gebäude auf der Insel schnell vorantreiben. Es bleibt zu hoffen, dass Google ähnliche, für Touristen schwer erreichbare Orte in Street View einfügen wird, wie etwa Prypjat, die seit der Katastrophe von Tschernobyl eine Geisterstadt ist.

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