Mt. Gox Kunden wissen immer noch nicht, wo ihr Geld ist
Mt. Gox Kunden wissen immer noch nicht, wo ihr Geld ist
© Reuters/Toru Hanai

Spekulationen

Mt. Gox: Bitcoin-Preise angeblich durch Bots manipuliert

Eine Analyse von Transaktionsdaten der insolventen Bitcoin-Börse Mt. Gox kommt zum Schluss, dass Bots die Bitcoin-Preise künstlich in die Höhe getrieben haben. Wie heise berichtet, bezeichnet sich der anonyme Autor selbst als Bitcoin-Trader. Er will automatisierte Handelsmuster entdeckt haben, die im großen Stile Bitcoins bewegt haben.

Die Transaktionsdaten deuten darauf hin, dass einige Bots über mehrere Monate aktiv waren und in verschiedenen Phasen ungefähr alle fünf bis zehn Minuten zehn bis zwanzig Bitcoins gekauft haben. Demnach haben diese Bots relativ konstante Summen um die 2,5 Millionen US-Dollar ausgegeben. So sollen insgesamt rund 112 Millionen US-Dollar für 270.000 Bitcoins ausgegeben worden sein.

570.000 Bitcoins aufgekauft

Andere Bots sind dadurch aufgefallen, dass sie offenbar keine Handelsgebühren an der Börse gezahlt haben, was der Autor auf fehlerhafte Programmierung zurückführt. Über diese Bots sollen insgesamt 300.000 Bitcoins verschwunden sein. So kommen die beiden Bot-Arten auf eine Summe von 570.000 Bitcoins, deren Verbleib bislang nicht geklärt werden konnte.

Beim Zusammenbruch von Mt. Gox, der angeblich durch unbekannte Angreifer verursacht wurde, sollen an die 850.000 Bitcoins verloren gegangen sein. Der Autor der Transaktionsdatenanalyse sieht hier eine Verbindung zu den automatisierten Bots.

Wer steckt dahinter?

Wie vertrauenswürdig die analysierten Daten sind, ist unklar. Sie sollen von einem angeblichen Mt.-Gox-Leak stammen und Transaktionen von April 2011 bis November 2013 umfassen. Nutzer auf Reddit wollen zumindest einen Großteil der Informationen bereits verifiziert haben.

Ob der Handel mit Bitcoins von außen manipuliert wurde, oder ob Mt. Gox selbst hinter den preistreibenden Bots steckt, ist völlig offen. Der anonyme Autor weist darauf hin, dass er niemanden direkt beschuldigen will, hält aber einen "Inside Job" für wahrscheinlicher.

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