Mark Zuckerberg und seine internet.org-Initiative erfahren Gegenwind.
Mark Zuckerberg und seine internet.org-Initiative erfahren Gegenwind.
© REUTERS/ADNAN ABIDI

Indien

Netzneutralitäts-Frage entzweit internet.org-Unterstützer

Die indischen Unternehmen Cleartrip, NDTV, Newshunt, Flipkart und Times Group verlassen internet.org. Damit sind unter anderem zahlreiche indische Nachrichtenwebseiten nicht mehr bei Facebooks Initiative für die Verbreitung von kostenlosen Internet-Zugängen vertreten, berichtet die Huffington Post. Begründet wird der Ausstieg mit den Implikationen, die eine selektive Auswahl an Webseiten für die Netzneutralität darstellt. Über einen Gratis-Internetzugang via internet.org-App sind nämlich nur 37 Webseiten zugänglich.

Die Aussteiger sehen darin einen Verstoß gegen die Prinzipien eines offenen Internet. "Es ist Zeit, um ein Zeichen zu setzen. Wir ziehen uns von internet.org zurück und stehen damit zur Netzneutralität", schreibt etwa das Unternehmen Cleartrip in einem Tweet.

Zuckerberg: Besser als Nichts

Facebook zeigt sich irritiert über das Vorgehen. CEO Mark Zuckerberg verfasste sogar einen eigenen Artikel zu der Angelegenheit, den die Hindustan Times veröffentlichte. Zuckerberg sieht darin keinen Widerspruch zwischen internet.org und der Netzneutralität. Sein Unternehmen stehe zu letzterer. Die Verbreitung von kostenlosem Internet mit einigen ausgewählten Diensten sei jedoch seiner Meinung nach ein wichtiger erster Schritt.

Die Herstellung eines Internetzugangs für sozial schwache Regionen sei nur so möglich. Facebook schließe auch keine weiteren Partner aus, die internet.org unterstützen wollen. "Wenn du dir den Anschluss nicht leisten kannst, ist es immer besser einen Zugang und eine Stimme zu haben, als gar nichts", schreibt Zuckerberg.

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