Facebook soll Freunde-Tracker-App entwickeln
Facebook soll Freunde-Tracker-App entwickeln
© REUTERS

Mobil-Offensive

Neue Gerüchte um Facebook-Smartphone

Ein neuer Bericht der New York Times befeuert Gerüchte um ein Facebook-Smartphone. Ungenannten Quellen zufolge hat das Social Network ein halbes Dutzend Techniker engagiert, die zuvor an Apples iPhone arbeiteten. Ein weiterer Ingenieur soll mit der Entwicklung des iPad beschäftigt gewesen sein. Angeblich hofft Facebook darauf, bereits im nächsten Jahr ein Smartphone aus eigener Produktion, womöglich mit einem eigenen Betriebssystem, auf den Markt zu bringen.

Von der New York Times direkt auf diesbezügliche Pläne angesprochen, gab Facebook  nur eine bereits zuvor verwendete Erklärung ab: "Wir arbeiten mit der gesamten Mobil-Industrie. Mit Mobilfunk-Betreibern, Hardware-Produzenten, Betriebssystem-Herstellern und App-Entwicklern."

Puzzle fügt sich zusammen
Wie Business Insider ausführt, sei die Angelegenheit klar: Facebook würde vor den Augen der Welt ein Puzzle von Komponenten, die für ein Smartphone ausschlaggebend sind, zusammensetzen. Die Veröffentlichung der App "

" in der vergangenen Woche sei nur eines der Puzzleteile. Außerdem würden der
, die Facebook Messenger App (als Gegenstück zu iMessage oder Blackberry Messenger), das
und das angebliche
eine deutliche Sprache sprechen.

Buffy, die iOS- und Android-Jägerin
Facebook hat bereits in der Vergangenheit Pläne für ein Facebook-Smartphone vorgelegt. Der bislang letzte Plan beschrieb eine Zusammenarbeit mit dem Smartphone-Hersteller HTC unter dem

. Dieser Plan wurde im November 2011 enthüllt. Damals war von einem modifizierten Betriebssystem mit tiefer Facebook-Integration die Rede. Vor engeren Kooperationen mit den beiden Betriebssystem-Platzhirschen iOS und Android hat Facebook bisher abgesehen. Während Twitter etwa einen Fixplatz in iOS besitzt und sich Inhalte darauf sofort im Kurzblog-Dienst veröffentlichen lassen, beschränkt sich Facebook auf eigene Apps.

 

Schwierige Bedingungen für neues Smartphone

"Mark ist besorgt, dass Faceook einfach zur App auf anderen Mobil-Plattformen wird, wenn er nicht in der nahen Zukunft ein Mobiltelefon kreiert", wird ein Facebook-Angestellter von der New York Times zitiert. Zuckerbergs angebliches Vorhaben sorgt allerdings bereits jetzt für Zweifel. Mehrere Experten gehen davon aus, dass bei einem breiten Vorstoß in das Smartphone-Geschäft kein Profit zu holen sei. Business Insider listet dafür eine Reihe von Gründen auf.

Der wohl wichtigste betrifft den derzeitigen Smartphone-Markt, der hart umkämpft ist und bereits eine Reihe von Opfern zu beklagen hat, die deutlich mehr Erfahrung im Smartphone-Geschäft als Facebook hatten. Mit einem eigenen Betriebssystem gegen Android, iOS und Windows Phone zu reüssieren, sollte ebenfalls schwierig werden. Smartphone-Hardware ist ein kostenaufwändiges Geschäft mit knappen Ressourcen. Zu guter Letzt existiert kein unmittelbarer Bedarf an einem eigenen Facebook-Smartphone.

Die Übernahme-Option
Sollte Facebook dennoch weiter an Smartphone-Plänen basteln, wäre auch der vollständige Erwerb eines Produzenten eine Option. Die 16 Milliarden Dollar, welche Facebook durch seinen Börsengang eingenommen hat, würden laut New York Times etwa locker für eine Übernahme von RIM (

, Marktwert derzeit etwa 6 Milliarden Dollar) oder HTC (Marktwert derzeit etwa 11,8 Milliarden Dollar) ausreichen.

Ein Einstieg in den Smartphone-Markt würde jedenfalls einen direkten Angriff von Facebook auf Google und Apple bedeuten. Dabei hat Apple-CEO Tim Cook doch erst seine

ausgedrückt, sowie den Wunsch, gerne enger mit dem Social Network zusammenarbeiten zu wollen.

 

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