Magazin 2.0

Neuer Lesestoff für Android-Geräte

Im Streit mit Apple um Abo-Modelle probieren US-Verleger Googles Android-Plattform als Alternative zum iPad aus. Am Montag kündigte das Medienhaus Condé Nast an, dass als erste digitale Ausgaben des Tech-Magazins "Wired" und der Zeitschrift "New Yorker" von Frühjahr an auch auf Android-Geräten verfügbar sein werden. Wenige Tage zuvor hatte auch Time ein digitales Abo-Modell für sein Sport-Magazin "Sports Illustrated" vorgestellt - ebenfalls für die Android-Plattform.

Apple hatte im vergangenen Jahr rund 15 Millionen iPads verkauft und damit den Markt der Tablet-Computer wiederbelebt. Nach Berechnungen verschiedener Marktforschungsinstitute liegt der Marktanteil des iPad bei rund 85 Prozent. Die Verlage waren zunächst begeistert über das Gerät als digitalen Absatzkanal für ihre Magazininhalte, streiten jedoch über Verkaufssmodelle für Abonnements. Apple verlangt dem Vernehmen nach, dass für Abos immer auch ein Verkauf über die iTunes-Plattform des Konzerns vorgesehen sein muss.

Mit Apple unzufrieden
Bislang können Verlage auch Bezahl-Inhalte anbieten, die komplett am iTunes-Store von Apple vorbei laufen. Verlage stören sich an der Höhe der Umsatzprovision von 30 Prozent, die Apple in iTunes für das Hosting der Inhalte und das Inkasso einbehält. Außerdem wollten die Verlage die Hoheit über die Kundendaten haben. Auch bestehen Verleger darauf, Angebote für verschiedene Medientypen wie Online und Print in einem Paket anbieten zu können. Demnächst kommen neue Konkurrenz-Tablets mit dem Android-Betriebssystem auf den Markt. Vergangene Woche hatte auch der Internet-Konzern Yahoo einen digitalen Zeitungskiosk für Tablet-PCs mit dem Namen "Livestand" vorgestellt.

(dpa)

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