© Stephan Boroviczeny, Kurier

Klinke

Neuer USB-C-Audiostandard: Sargnagel für Kopfhörerbuchse

Der neue USB-C-Audiostandard "Audio Device Class 3.0 Specification" gibt Hardwareherstellern eine genormte Möglichkeit, Audiodaten auf Geräten wie PCs, Tablets oder Smartphones über USB-C-Anschlüsse zu übertragen. Damit will das "USB Implementers Forum", der Zusammenschluss von Hardwareherstellern, der die USB-Standards festsetzt, das Ende der 3,5-Millimeter-Klinkenbuchsen für Kopfhörer einläuten, wie engadget berichtet. Das soll es ermöglichen, schlankere Geräte zu bauen, die besser gegen Wassereintritt versiegelt werden könnten.

Ob diese Argumente stichhaltig sind, ist allerdings umstritten. Schließlich bauen Hersteller schon heute wasserfeste Smartphones, auch mit Klinke, und dass die Geräte schlanker werden, ist zumindest beim neuen iPhone noch nicht zu erkennen. Dort nimmt den Platz der Klinke jetzt ein Ventil ein. Was der neue Standard aber jedenfalls bringt ist eine bessere Energiebilanz. Das übermitteln von Audiodaten soll damit deutlich stromsparender funktionieren als bei früheren USB-Audiolösungen. Die Implementierung der digitalen Signalübertragung soll zudem verbessert worden sein, was Herstellern etwa die Verwendung von externer Audiosignalverarbeitung in Kopfhörern erleichtern soll. Dass der dezidierte Kopfhörerausgang durch den neuen Standard sofort verschwindet, ist unwahrscheinlich. Hersteller, die schon vorher mit einer Abschaffung der Klinke geflirtet haben, könnten sich durch die neue Option aber bestätigt fühlen.

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