Wikileaks

Niederländische Staatsanwaltschaft offline

Nach der Festnahme eines 16-jährigen niederländischen Wikileaks-Sympathisanten haben Unbekannte die Website der Staatsanwaltschaft in Den Haag zeitweise lahmgelegt. Sie war am Freitag mehrere Stunden nicht erreichbar. Auch Websites der niederländischen Polizei wurden mehrfach gestört.

Die Wikileaks-Betreiber haben indessen jegliche Verbindung zu den Webattacken von sich gewiesen. Die Angriffe würden die öffentliche Meinung bezüglich der Angriffe auf Wikileaks widerspiegeln, zitiert Reuters Wikileaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson.

Die Gruppe "Anonymous", der die Denial-of-Service-Attacken zugeschrieben werden, stünde in keiner Verbindung mit Wikileaks. Weder habe man im Vorhinein von den Webattacken erfahren noch stehe Wikileaks in Kontakt mit den Aktivisten, so Hrafnsson.

Unterdessen haben Ermittler einer niederländischen Spezialeinheit für High-Tech-Straftaten die Suche nach Online-Saboteuren intensiviert. Weitere Festnahmen, auch in anderen Ländern, seien denkbar, hieß es bei der Staatsanwaltschaft in Den Haag. Dem bereits festgenommenen Teenager werden Hacker-Angriffe auf die Finanzunternehmen Mastercard, Visa und PayPal vorgeworfen. Er sollte am Freitag einem Untersuchungsrichter in Rotterdam vorgeführt werden.

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(futurezone/apa/reuters)

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