Nokia veröffentlicht auf Twitter ein Bild, in dem sich der Konzern über Androids neue Version "KitKat" lustig macht
Nokia veröffentlicht auf Twitter ein Bild, in dem sich der Konzern über Androids neue Version "KitKat" lustig macht
© Nokia Deutschland

Sticheleien

Nokia macht sich über Androids Kit Kat lustig

Von wegen, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen: Ex-Branchenprimus Nokia, der gerade den Verkauf seines Handy-Geschäfts an Microsoft besiegelte, macht sich über das dominierende Smartphone-System Android lustig. Die neue Version der Software heißt AndroidKitKat“, weil Google eine Markenpartnerschaft mit dem Lebensmittel-Hersteller Nestlé einging. Jetzt veröffentlichte Nokia beim Online-Dienst Twitter ein Foto, auf dem ein Samsung-Handy wie ein Schokoriegel auseinanderbricht. Das Motiv ist der „Kit Kat“-Werbung nachgeahmt, bis hin zum Motto „Have a break, have a...“.

Google hatte allerdings zusammen mit der „Kit Kat“-Ankündigung bekanntgegeben, dass inzwischen eine Milliarde Android-Geräte aktiviert worden seien. Am selben Tag hatte Nokia verkündet, dass die seit Jahren mit Absatzproblemen kämpfende Handy-Sparte für knapp 3,8 Milliarden Euro an den Software-Riesen Microsoft verkauft wird.

Patente von Nokia wichtig

Handybauer weltweit müssen sich aber tatsächlich vor Nokia in Acht nehmen: Der angeschlagene Pionier verkauft sein traditionsreiches Mobiltelefongeschäft an Microsoft, hat aber seinen weltweit einzigartigen Patentschatz vor dem Zugriff der Amerikaner bewahrt. Der könnte nun zu Geld gemacht werden, indem Nokia den ehemaligen Rivalen Lizenzgebühren für die Nutzung seiner Erfindungen abknöpft. Vor allem Hersteller, die Googles Betriebssystem Android auf ihren Handys installieren, müssen sich auf Post aus Finnland einstellen. Ein Schritt, der Microsoft in die Strategie passt.

Microsoft legt für die Handysparte 3,8 Milliarden Euro auf den Tisch, und weitere 1,65 Milliarden Euro zahlen die Amerikaner, um die Patente von Nokia für zehn Jahre lang zu nutzen. „Das beinhaltet das Recht, die Erfindungen zu verwenden“, sagte Microsoft-Chefjustiziar Brad Smith. „Das heißt nicht, dass die Patente den Besitzer wechseln.“ Die Lizenzvereinbarung könne unbegrenzt verlängert werden.

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