Protest

Occupy-Bewegung besetzt virtuellen Nordpol

Die kapitalismuskritische Bewegung „Occupy Wall Street“ hält in einer Onlineaktion die Werkstatt des Weihnachtsmanns am Nordpol besetzt. „Der Weihnachtsmann ist ein Ausbeuter“, heißt es seit Freitag unter www.occupynorthpole.net auf Bannern, die von Wichteln vor ihren Zelten in die Höhe gehalten werden. „Ein Prozent der Menschen besitzen 99 Prozent des Geistes von Weihnachten“, ist dort zudem in Anspielung auf das reichste Prozent der US-Bevölkerung, von dem sich die Kritiker hintergangen fühlen, zu lesen. Viele der User die Botschaften hinterlassen, nutzen die Gelegenheit allerdings eher für minder gesellschafts- und systemkritische Botschaten, wie etwa "Homosexuals are gay!" und "I`m not an elf".

Jeder Internetnutzer kann auf der Seite Transparente mit eigenen Forderungen beschriften. Dafür stehen bis zu 60 Zeichen zur Verfügung. Nach Angaben der Initiatoren soll die Aktion dazu beitragen, die Anliegen von „Occupy Wall Street“ auf eine lustige Art und Weise im Gespräch zu halten. Das lose Netzwerk hatte mit Zeltlagern und Protestmärschen seit Mitte September in New York und anderen Städten der USA und der Welt gegen die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Mittelschicht und die ärmere Bevölkerung protestiert.

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