E-Government

Österreicher vertrauen Bürgerkarte nicht

Obwohl mehr als 85 Prozent der heimischen Bevölkerung eine digitale Identität in Form der E-Card mit sich trägt, denkt ein Großteil der Österreicher bei dem Begriff an soziale Medien wie Facebook und Twitter. Aus gutem Grund, wie eine neue, von A-Trust in Auftrag gegebene Studie zeigt. Der eigenen digitalen Identität, wie etwa die Bürgerkarte, wird mit Skepsis begegnet.

Bürgerkarte kaum verwendet
Am häufigsten wird die digitale Identität in Form vonPUK-Codes zum E-Banking verwendet. Kaum Gebrauch findet das Projekt „Bürgerkarte", welches zur Erleichterung von Amtswegen eingebracht wurde. Zwar würden bereits mehr als die Hälfte der Österreicher über diese Bescheid wissen, trotzdem liege die tatsächliche Nutzung unter 10 Prozent. Laut der Studie sei das größte Hindernis, die allgemeinen Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit. Rund 20,6 Prozent der Befragten gaben dies als Hauptgrund an, warum sie noch nicht auf eine digitale Identität setzen. Das typisch österreichische „Wor scho immer so, werd ma net ändern" rangiert gleich an zweiter Stelle. 20,3 Prozent gaben an, dass sie aufgrund der Gewohnheit und bisheriger Verhaltensmuster sich noch nicht damit auseinandergesetzt haben. An dritter Stelle findet sich mangelndes Vertrauen.

Datensicherheit gefordert
Um das Projekt „Digitale Identität" nun voranzutreiben, wurden die 105 Studien-Probanden im Alter zwischen 18 und 65 Jahren dazu befragt, wo deren Ansprüche liegen. 20 Prozent gaben an, dass sie eine hohe Sicherheit der Daten fordern. Am zweiten Platz steht der Wunsch nach einer raschen Anwendung und an dritter Stelle mit rund 13, 9 Prozent liegt die Erwartung nach einer wirklichen Zeitersparnis durch die Technologie.

Hinsichtlich der großen Skepsis gegenüber der digitalen Identität seien laut Michael Butz, Geschäftsführer von A-Trust und Petra Gregorits, Geschäftsführerin von PGM Research, nun Handlungsbedarf gegeben. Oftmals hat die Bevölkerung das Bild des gläsernen Menschen vor sich. Butz sieht diese Bedenken als absolut unberechtigt, da „ gerade digitale Identitäten zuverlässigen Schutz vor Datenmissbrauch garantieren würden".

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