Kinder zu gutgläubig im Netz
Kinder zu gutgläubig im Netz
© APA/Omicron

Studie

Offline-Freunde für Kinder wichtiger als Online-Freunde

Der deutsche Entwicklungspsychologe Michael Glüer von der Universität Bielefeld wird die Ergebnisse einer aktuellen Studie auf einem fünftägigen Kongress der Deutschen Psychologen Gesellschaft vorstellen, der am heutigen Sonntag an der Ruhr-Universität in Bochum beginnt.

Schülerbefragung

Die Befragung von rund 1.900 zufällig ausgewählten Schulkindern im Alter von 10 bis 15 Jahren in Deutschland soll Aufschlüsse geben, wie sich dieser Wandel auf die Lebenswelt der Kinder auswirkt. 72,1 Prozent der Befragten gaben an, Mitglied in einem Netzwerk zu sein, mehr als ein Drittel pflegt dort auch enge Freundschaften. Dabei stuften die jungen Netzwerk-User Freunde, die sie vorwiegend offline treffen, auf einer neunstufigen Skala mit durchschnittlich 7,7 Punkten bedeutsamer ein als Freundschaften, die sie vorwiegend über das Internet pflegen (6,9 Skalenpunkte).

„In einem sozialen Netzwerk lässt sich nicht dieselbe Nähe herstellen. Mimik und Gestik helfen, die Situation zu verstehen“, begründet der Entwicklungspsychologe. So hätten die Kinder auch angegeben, dass sie Offline-Freunden eher ihre Geheimnisse anvertrauen als den Online-Freunden.

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